Kalte Fusion, ein Blick hinter die Kulissen von Admin am 04.02.2020
Behinderungen in den USA
Ohne die USA hätte die Kalte Fusion niemals die Fortschritte machen können, die sie schließlich machte. Ohne die nicht zu bremsende und oder zu beherrschende Publikationsmacht des Internets wäre es interessierten Kreisen gelungen, die Kalte Fusion einfach zu verschweigen, "nicht geschehen" zu machen.
Es gibt keine Veröffentlichung, die die Anfangstage der Kalten Fusion so genau beschreibt, wie ein umfangreicher Artikel des Magazins "Foreign Policiy" vom 7. Juli 2016:
Dieser sehr lange Artikel beschreibt im Detail, wie man mit der Erfindung von Pons und Fleischmann umgegangen ist, wie man die Daten für das Energieministerium verfälscht hat und wie der "Boston Herald", die Zeitschrift "Nature" und schließlich das Energieministerium zusammengespielt haben, um der sog. "Heißen Fusion" den Vorrang einzuräumen. Ich habe vor einigen Jahren einmal eine Veröffentlichung gelesen, in welcher dokumentiert war, wie umfassend der Einfluss der Carbon-Industrie auf das Energieministerium der USA ist. So war die Entscheidung für die heiße Fusion nicht in erster Linie eine Entscheidung für eine möglicherweise saubere Industrie der Zukunft, sondern eine Entscheindung "Pro Carbon", denn die nahezu hunderprozentige Aussichtslosigkeit der angestossenen Forschung zur heißen Fusion verschaffte viele Jahre Zeit zum Verdienen mit Karbonprodukten. (Ganz treffend der Kommentar aus "Nature": "Die Kalte Fusion ist tot, und zwar für lange, lange Zeit".) Das impliziert nämlich eines: Dieser Tod gilt offensichtlich nicht für immer, denn man wußte sicherlich sehr genau welches Potential die Kalte Fusion hatte: Ein für die Karbon-Industrie höchst unwillkommenes.
Ich habe den Originalartikel auf 23 Seiten komplett übersetzt, er ist hier zu finden.
Der Artikel beleuchtet das Geschehen auch von Nebenschauplätzen her, aber er gibt im Kern die Geschehnisse der damaligen Zeit plastisch wieder. Interessant ist, dass er zum Schluss die Geschehnisse um der Prozess Industrial Heat/Andrea Rossi anspricht, und zwar offensichtlich ohne Kenntnis der Details. Diese Details habe ich im Abschnitt Hetzjagt auf andrea Rossi beschrieben.
In der Folgezeit wurden die Versuche von Fleischmann und Pons vielfach erfolgreich repliziert. 1996 führte auch die NASA entsprechende Experimente durch, zwar in einem veränderten Versuchsaufbau, aber der Erfolg war eindeutig.
Bei den Literaturangaben bezog man sich u. a. auf Fleischmann und Pons. Hier ist der komplette Bericht.
Dieser Bericht beleuchtet wieder einmal die Unwissenheit vieler Wissenschaftler, die bis heute behaupten, der Effekt von Fleischmann und Pons habe sich nicht replizieren lassen.
Vitali Uzikov ist leitender Prozessingenieur einer Atomforschungsanlage in Russland. Er berichtete in der Zeitschrift "ProAtom" über Vorkommnisse in den USA. Zunächst eine kleine Geschichte aus der Zeit von März 2012 - aus Material von der NewEnergyTimes-Website: "Das Navy Command schließt die LENR-Forschung bei SPAWAR. Nach 23-jähriger Arbeit wurden Forscher in der Kommandozentrale für Weltraum- und Marineinfos der Marine (SpaceWarfare Systems Systems SPAWAR) in San Diego, Kalifornien, angewiesen, die Forschung im Bereich der Kernkraft mit niedriger Energie einzustellen. Am 9. November 2011 bestellte Konteradmiral Patrick Brady, Kommandant von SPAWAR, die SPAWAR-Forscher dazu, alle LENR-Forschungen einzustellen.
Der Auftrag kam sieben Tage nachdem FoxNews am 28. Oktober 2011 eine Geschichte über Andrea Rossi veröffentlicht hatte, die von seinem EnergyCatalyzer (E-Cat) demonstriert wurde. NewEnergyTimes hat am 9. November die FoxNews News diskutiert.
Fox-Mitarbeiter John Brandon schrieb, dass ein SPAWAR-Vertreter bei der Demonstration anwesend war, den Test maß und überprüfte. Brandon schrieb auch, dass SPAWAR ein Kunde gewesen sein könnte, dem Rossi am 28. Oktober 2011 sein 1-Megawatt-Gerät verkauft hat - das gleiche Gerät steht noch in Rossis Garage. Nach Quellen, die mit den Anweisungen des Kommandanten vertraut waren, aber nicht autorisiert waren, sie zu diskutieren, gab Brady den SPAWAR-Forschern folgende Anweisungen:
1. Stoppen Sie sofort alle LENR-Forschung in SPAWAR.
2. Geben Sie ungenutzte Mittel an die LENR-Studie zurück.
3. Ablehnen von anhängigen LENR-Forschungsvorschlägen.
4. Veröffentlichen Sie keine weiteren wissenschaftlichen Artikel zur LENR-Forschung.
Wie es zu diesem Befehl kam und wie er von der LENR-Forscherin Pamela Mosier-Boss geschickt umgangen wurde, ist aus dem folgenden Bericht der New Energy Times zu ersehen: 14. September 2016 Von Steven B. Krivit.
Ein LENR-Bericht mit dem Titel "Investigation of Nano-Nuclear Reactions in Condensed Matter", mit dem Logo der Defense Threat Reduction Agency (DTRA) auf der Titelseite, ist im Internet im Umlauf. Der Bericht selbst ist sachlich. Die einzige Verbindung zur DTRA besteht darin, dass die Agentur eine von mehreren Regierungsorganisationen war, die die in dem Bericht zitierte Forschung gesponsert haben. Der Bericht wurde in erster Linie von der Forscherin Pamela Mosier-Boss, die im Bereich der Niedrigenergie-Nuklearreaktion (LENR) tätig ist, verfasst. Die vollständige Geschichte erfordert einen historischen Kontext.
Mosier-Boss ist eine analytische Chemikerin, die von 1989 bis 2015 am Space and Naval Warfare Systems Center (SPAWAR) der US Navy in San Diego arbeitete. Im Jahr 2012 wurde ihr abrupt befohlen, ihre gesamte LENR-Forschung sofort einzustellen, alle nicht verwendeten Mittel zurückzugeben und alle weiteren Veröffentlichungen zum Thema LENRs einzustellen. Die vollständige Geschichte darüber, warum ihr befohlen wurde, ihre LENR-Forschung zu beenden, wird in meinem Buch "Hacking the Atom, Explorations in Nuclear Research", Band 1, erläutert.
Mosier-Boss' Bericht "Investigation of Nano-Nuclear Reactions in Condensed Matter" ist eine Zusammenfassung der LENR-Forschung bei SPAWAR. Nachdem ihre LENR-Forschung beendet wurde, musste sie um die Erstellung des Berichts und seine öffentliche Freigabe kämpfen, wie sie mir letztes Jahr in einer E-Mail erklärte.
"Admiral Brady wollte nicht, dass wir Geld annehmen, um den endgültigen DTRA-Bericht zu schreiben", schrieb Mosier-Boss. "Am Ende durfte ich den Bericht schreiben. Ich kann ihn nicht mit jemandem teilen, der nicht zum Verteidigungsministerium gehört. Mein Abteilungsleiter ließ ihn nur vom Verteidigungsministerium freigeben, obwohl der Sponsor letztendlich über die Verteilung entscheidet.
"Der Sponsor versuchte, ihn freizugeben, aber seine Vorgesetzten verlangten eine technische Überprüfung des Berichts. Wir ließen ihn überprüfen, und die Gutachter empfahlen eine vollständige, nicht klassifizierte Verteilung. Der Bericht ist noch immer in der Schwebe und befindet sich seit 2012 in der Schwebe".
Am 4. April 2016 schickte ich eine Anfrage zum Gesetz über die Informationsfreiheit an die DTRA für den Bericht. Ich erhielt nichts, nicht einmal ein Bestätigungsschreiben.
Am Sonntag nahm ich erneut Kontakt mit Mosier-Boss auf, um mehr über den Bericht zu erfahren. Sie und ihr Kollege, Larry Forsley, ein Forscher der JWK International Group, der Mitverfasser des Berichts ist, arbeiteten vier Jahre lang daran, die Erlaubnis zur Veröffentlichung des Berichts zu erhalten. Forsley, so Mosier-Boss, hat den größten Teil der Arbeit geleistet.
"Das Projekt war nicht klassifiziert, und der DTRA-Programmmanager William Wilson stimmte zu, dass es öffentlich verbreitet werden sollte", schrieb Mosier-Boss. "Aber er hatte Probleme bei der DTRA, es zu veröffentlichen. Er musste es von drei Gutachtern überprüfen lassen, was für einen Abschlussbericht unerhört ist. Sie sagten, er sollte öffentlich verbreitet werden. ... Wir fügten die Verteilungserklärung auf der letzten Seite ein, für den Fall, dass wir vom SSC-Pacific Kummer bekommen."
Ich schrieb an Mosier-Boss, dass das DTRA-Logo auf der Titelseite ihres Berichts seltsam aussieht; es ist pixilisiert, und das Seitenverhältnis ist falsch. Ich fragte sie, wer das Logo auf den Bericht gesetzt hat.
"Ich war es", schrieb Mosier-Boss. "Ich habe eine Kopie davon heruntergeladen. Ich dachte, DTRA würde die Titelseite durch eine eigene ersetzen. Aber das taten sie nicht. Als wir bei SPAWAR technische Berichte schrieben, hatten sie ihre eigene Standard-Titelseite. Ich nahm an, dass die DTRA das auch tat. Anscheinend haben sie keine."
Am Montag nahm ich Kontakt zu Ron Lovas auf, einem Beamten für öffentliche Information bei der DTRA. Nachdem ich ihm erklärt hatte, dass ich auf meine Anfrage vom April beim FOIA keine Antwort erhalten hatte und dass das Dokument nun im Internet auftaucht, schickte er mir sofort eine Kopie.
Ich stellte Lovas zusätzliche Fragen. Hier ist unsere Diskussion:
Krivit: Ist dies tatsächlich ein DTRA-Bericht?
Lovas: Die Dokumente sind authentisch.
Krivit: Hatte DTRA etwas mit der Urheberschaft dieses Berichts zu tun, und wenn ja, welche Rolle hat DTRA gespielt?
Lovas: Der Bericht wurde von durch die US-Regierung finanzierten Wissenschaftlern verfasst und der DTRA als Abschlussbericht übergeben, als die Bemühungen abgeschlossen wurden.
Krivit: Hatte die DTRA irgendetwas mit der Veröffentlichung dieses Berichts zu tun, und wenn ja, wo hat sie diesen Bericht veröffentlicht?
Lovas: Die Arbeit der von der US-Regierung finanzierten Wissenschaftler, die im Abschlussbericht ausführlich beschrieben ist, wurde von der Behörde überprüft und zur Veröffentlichung freigegeben.
Daher handelt es sich bei dem Dokument um einen SPAWAR-Bericht, der für die DTRA geschrieben wurde. Die geringfügige Ausnahme ist die einseitige DTRA-Verteilungserklärung, die die Autoren am Ende des Berichts beigefügt haben.
und hier sind die zahlreichen Genehmigungsvermerke am Schluß:
Rund vier Jahre hat das Hick-Hack um dieses Dokument gedauert. Ein Grund dafür war vielleicht auch die folgende Passage: (Hier schon ins Deutsche übersetzt:) "Eine solche Technologie hätte tiefgreifende Auswirkungen auf eine der größte finanziellen und ökologischen Kosten: Verbrennung von Kohlenwasserstoffen aus importiertem Öl und Gas mit den damit verbundenen CO2-Fußabdruck. Tatsächlich sind viele US-Militäraktionen in diesem Jahrhundert und die meisten die in den 1990er Jahren kostspielig waren, durch die Geopolitik des Erdöls oder deren Folgen angetrieben. Die abnehmende Verwendung von ausländischem Öl würde sowohl zu Energieeinsparungen als auch zu einer Reduzierung des US-Militärs führen, nämlich durch die Präsenz und Flottenkosten bei der Aufrechterhaltung des Zugangs zu ausländischem Öl und natürlichen Reserven. (Seite 81, MosierBossinvestigat.pdf )
Mosier-Boss war nicht die erste Wissenschaftlerin der DTRA die sich um LENR kümmerte, dies war vielmehr Toni Tether. Er besuchte Rossi bereits im Jahre 2009. Der vorgenannte Autor Steven Krivit war besessen davon, Rossi der Lüge zu überführen und deswegen befragte er Tether erneut nach seinem Besuch dort. Es kam aber ganz anders: Tether bestätigte die Richtigkeit von Rossi's Behauptungen und Krivit war fair genug dies auch in seinem Blog zu schreiben. Der gesamte E-Mail-Verkehr ist hier zu finden.
Tether schrieb an Krivit: "I would really have to dig to be sure like find a hotel and rental car receipt the month and year are right.The experiment measured input electrical power (400 watts I believe), the flow rate of water and the temperature rise of the output to the input of the water.There was a hydrogen source into the device and the mass of the hydrogen was being measured to make sure that burning the hydrogen was not a source of heat. The experiment went on for hours until we all got tired looking at it.
The input electrical energy to increased heat energy output was 25 (may be off a bit here
but nothing that would change the conclusion) and the fact that this was true over many
hours negated that some chemical reaction was the cause.
Rossi refused to explain what was going on in the bottle and hinted to some secret sauce
acting as a catalyst but never would give any further details.
I think the lack of details was partially because he really did not understand why it was
working but it definitely was working; something non‐chemical was going on in the bottle.
Another explanation of his reluctance to give details was that the answer was so simple
that it could be readily copied."
Tony
Übersetzung: Ich müsste wirklich (in meinen Unterlagen) graben, um sicher zu sein, um z.B. ein Hotel und eine Mietwagenquittung für das Jahr und den Monat zu finden. Im Experiment wurde die elektrische Eingangsleistung (400 Watt, glaube ich), die Durchflussrate von Wasser und den Temperaturanstieg vom Ausgang zum Eingang des Wassers. In der Vorrichtung befand sich eine Wasserstoffquelle und die Masse des Wasserstoffs wurde gemessen, um sicherzustellen, dass die Verbrennung des Wasserstoffs keine Wärmequelle darstellt. Das Experiment ging stundenlang weiter, bis wir alle müde wurden, es anzuschauen.
Die eingesetzte elektrische Energie (im Vergleich) zur Erhöhung der Wärmeenergieausgabe betrug 25 (kann hier etwas geringer ausfallen aber nichts, was die Schlussfolgerung ändern würde) und die Tatsache, dass dies für viele Stunden anhielt ließ ausschließen, dass irgendeine chemische Reaktion die Ursache war.
Rossi weigerte sich zu erklären, was in der Flasche vor sich ging und deutete eine geheime Substanz an die als Katalysator fungiert, er aber keine weiteren Einzelheiten nennen würde.
Ich denke, das Fehlen von Details lag zum Teil daran, dass er wirklich nicht verstand, warum es funktionierte, aber es funktionierte definitiv; etwas Nicht-chemisches ging in der Flasche vor sich.
Eine andere Erklärung für seine Zurückhaltung, Einzelheiten zu nennen, war, dass die Antwort so einfach war dass sie leicht kopiert werden kann.
Tony
Ich nehme an, dass die Beobachtungen von Tether die umfassende Untersuchung des Effektes durch Mosier-Boss ausgelöst hat. Ungefähr zu dieser Zeit siedelte Rossi in die USA über, nachdem er fleißig Englisch gelernt hatte.
Die Presse reagierte auf den offiziellen Bericht durch eine Militärbehörde sehr unterschiedlich:
In diesem Fall sind mit "Feds" Bundesbehörden gemeint und man schreibt, diese hätten vielleicht einen "riesigen Durchbruch bei der Kalten Fusion" erzielt.
Auch der "New Scientist" reagiert: (Der vollständige Text ist leider hinter einem paywall)
"Kalte Fusion: Die wissenschaftlich meist umstrittene Technologie ist zurück."
Das wollte offenbar so nicht stehenlassen und titelte deshalb:
... ist kalte Fusion machbar oder ist es Betrug? ... und gibt auch gleich selbst die Antwort, die an Unverschämtheit nicht zu überbieten ist, sie vergleicht nämlich die kalte Fusion mit dem sog. "Schachtürken". Bei diesem sah es so aus, als könnte ein Automat Schach spielen, in Wirklichkeit saß jedoch eine kleinwüchsige Person in dem Gerät.
Andrea Rossi hat 1996 mit der systematischen Erforschung des Fleischmann & Pons-Effektes begonnen. Gestützt hat er sich dabei auf die Forschungen des Biophysikers Francesco Piantelli und Sergio Focardi, einem Physiker der Universität Bologna. Schon Focardi führte seine Versuche nicht mehr nach dem Katalyse-System von F. & P. durch, sondern mit Nickel.
Rossi und Focardi (2013 verstorben)
Rossi/Krivit:
Krivit, ein Journalist der selbst kein Wissenschaftler ist, hatte sich bemerkenswert tief in die LENR-Materie eingearbeitet und war fest davon überzeugt, dass LENR funktioniert, dass der Ecat von A. Rossi allerdings Produkt eines Täuschungsmanövers sei. Zum Lugano-Test meinte er, Rossi habe das Wasser für den Test nicht mit dem Ecat erhitzt, sondern es sei durch ein Loch in der Wand bereits erwärmt zugeführt worden. Die beteiligten Wissenschaftler hätten einfach nicht geahnt, mit wem sie es da zu tun hätten. Wer sich das Gutachten ansieht, wird ganz schnell feststellen, welchen Unsinn Krivit da geredet hat. Dennoch wurde seine wilden Spekulationen nachgedruckt und waren unter Google-News zu finden:
...sich häufende Bewiese, dass der Ecat von Andrea Rossi ein Betrug war. Dazu ein Schild: "Vorsicht - Betrugsalarm."
Kein LENR-Gerät ist so oft demonstriert und repliziert worden wie der Ecat von Andrea Rossi. 2015 wurde es zudem in den USA patentiert. Rossi ist der erste, der ein funktionierendes LENR-Gerät vorführen konnte, das sofort großes Interesse des amerikanischen Militärs erweckte. Der Wissenschaftler der "Defense-Threat-Reduction-Agency" (DTRA) Toni Tether fuhr schon 2009 zu Rossi und testete den Reaktor einen ganzen Tag lang und stellte fest, dass die Wärmeentwicklung nur nuklearen Ursprungs sein konnte und die erzielte Überschussenergie etwa das 25-fache der eingespeisten Energie betrug. Krivit hoffte, mit Tether einen Kronzeugen für den Betrug durch Rossi gefunden zu haben, eine Hoffnung, die sich ganz und gar nicht erfüllte, im Gegenteil. Hier ist der Original Email Verkehr zwischen Stephen Krivit und T. Tether: Tether-Krivit-E-mails.pdf Krivit war dann fair genug, den E-Mail-Wechsel mit Tether in seinem Blog zu veröffentlichen. Danach habe ich nichts mehr von Angriffen auf Rossi durch Krivit gehört.
Rossi und die "Trolle": Zu den Trollen zähle ich auch Wikipedia. Wenn bis heute in Wikipedia behauptet wird, Ross's Patent in den USA sei abgelehnt worden (obwohl es bereits 2015 erteilt wurde) dann hat das mit wahrheitsgemäßer Berichterstattung nichts zu tun.
Aber es gibt jede Menge "Einzeltrolle", die fanatisch gegen Rossi kämpfen und sich offensichtlich nicht einmal schämen, den größten Unsinn zu verbreiten. Ein Beispiel: Rossi hat großen Erfolg mit einem wissenschaftlichen Artikel veröffentlicht:
Dieser Artikel ist im Bereich Physik der mit Abstand meistgelesene Artikel in diesem Journal. Das konnten die "Trolle" so nicht geschehen lassen und behaupteten (leider habe ich die Quelle nicht mehr) Rossi habe diese Lesungen "gekauft". Als Rossi danach befragt wurde, antwortete er schlagfertig: "Klar habe ich das, bezahlt habe ich mit Woodford-Aktien." Woodford war Mitfinanzier von der Firma Industrial Heat, die versucht hatten, das Rossi-know how an sich zu bringen. Neil Woodford wurde im vergangenen Jahr von der Börsenaufsicht die Leitung seines Fonds untersagt: Link.
Ein weiterer sehr fleißiger Troll ist ein gewissen Fred Zoepfl. Er "firmiert" in Foren auch unter dem Pseudonym "FredZ777". Er produziert einen Post nach dem anderen. Hier zwei Beispiele von vielen:
Er bezieht sich hier auf ein Interview der Huffington-Post mit Andrea Rossi und schreibt: "Ich habe Beschwerden über Rossi und die Leonardo Corporation an die Generalstaatsanwälte von Florida und North Carolina gesandt, wie auch an die Büros für Strahlenschutz in beiden Bundesstaaten. Ich habe auch Klagen an das FBI/Internet Crime Complaint Center (IC3) und an das SEC (Sicherheitskommission). Es ist jetzt deren Sache zu agieren."
"Es tut mir leid, dass ich Ihre langanhaltenden Wahnvorstellungen ruiniere, aber der Generalstaatsanwalt von Florida, das FBI und Interpol ermitteln bereits zu dem Betrugssystem von Andrea Rossi. Rossi bemüht sich weiterhin um Lizenznehmer und Investoren über seine Webseite ecat.com, was ungefähr dasselbe ist, als verkaufe man Lizenzen für die Züchtung von Einhörnern. Beide, Hydro Fusion (Tochtergesellschaft der Leonardo-Corp. in Schweden) und Roger Green (war früher evtl. Lizenznehmer, hat aber schon lange nichts mehr mit der Leonardo-Corp. zu tun) verkaufen weiterhin Anteile am Ecat, was einem Anlagebetrug gleichkommt. Ich hoffe, sie enden alle im Knast, wo sie hingehören. Rossi ist ein Gauner und ihr seid seine Trottel." Wohlgemerkt: Dies schreibt Zoepfl ein Jahr nach der Erteilung des Patents an Rossi und zwei Jahre nach Veröffentlichung des Lugano-Gutachtens.
Rossi und Industrial Heat ... und im Hintergrund Google (?)
Rossi war schon immer lieber ein Tüftler als ein typischer Industrieller. So war es auch immer sein Bestreben, möglichst einen industriellen Partner zu finden, der die Serienproduktion übernimmt und ihn für sein know-how bezahlt. 100 Mio. $ schien ein angemessener Preis zu sein. Soviel bot ihm jedenfalls Tom Darden mit seiner Firma "Cherokee Investment". Darden hatte schon frühzeitig von Rossi's Erfolgen gehört und war wohl auch Kofinanzier des Lugano-Gutachtens. 2014 hielt er auf der 19ten Konferenz für Condesed Matter Nuclear Science eine Rede an die versammelten Wissenschaftler, das war kurz nach Bekanntgabe seiner Kooperation mit Rossi.
Darden gründete für die Zusammenarbeit mit Rossi eigens eine Firma namens "Industrial Heat" und holte sich einen weiteren Finanzier an Bord, den englischen Fondsmanager Neil Woodford (dem die britische Finanzaufsicht mittlerweile die Führung seines Fonds untersagt hat).
Industrial Heat sollte keine "Weltlizenz" erhalten, sondern man wollte sich die Welt wie folgt aufteilen:
Die blauen und gelben Bereiche (Hydro-Fusion .Rossi's Tochtergesellschaft in Schweden) und der gelbe Bereich (praktisch ganz Europa) sollte der Leonardo-Corp. vorbehalten bleiben.
Zuvor war bei Woodford eine sog. "Due Diligence" gelaufen, also ein umfangreicher Prüfungsprozess mit dem die Anleger die nötige Sicherheit erhalten sollten, dass das Investment in Industrial Heat seriös ist. Das war nötig, denn Woodford arbeitete ja nicht mit dem eigenen Geld, sondern mit dem Geld seiner Anleger. Auch Industrial Heat verlangte vor Beginn einer 350-tägigen Testphase nochmals einen Test des Ecat, welcher erfolgreich absolviert wurde. Danach wurde eine erste Rate von 11 Mill. $ an Rossi gezahlt, die restlichen 89 Mill. sollten nach Abschluß des 350-Tage-Tests fällig werden.
Auffällig war, dass erst kurz vor Abschluss des Kooperationsvertrages die Firma "Industrial Heat" gegründet wurde, deren einziger Geschäftsinhalt der Vertrag mit Rossi und ggf. anderen LENR-Unternehmen war. Dadurch verringerte sich dass Haftungskapital des Vertragspartners von Rossi dramatisch, denn Rossi hatte ja immer nur mit Tom Darden, dem Chef von Cherokee-Investment verhandelt, einer um das Vielfache größeren Firma.
Tatsächlich hat IH versucht ein LENR-Netzwerk zu errichten. Ob es sich bei der hier gezeigten Aufstellung um Kooperationswünsche oder tatsächliche Kooperationen handelte ist offen...
denn hier wird praktisch alles genannt, was Rang und Namen in der LENR-Szene hat. Einzig der Name Robert Godes läßt aufhorchen: Er ist der geistige Vater der Firma Brillouin-Energy (in dessen Aufsichtsrat auch Carl Page, Bruder von Google-Gründer Larry Page sitzt). Rossi wunderte sich seinerzeit, dass schon bald nach Abschluss der Kooperationsvertrages mit IH die Firma Brillouin-Energy, die bisher mit dem Katalyse-System nach Fleischmann & Pons gearbeitet hatte, zu dem von Rossi genutzten Nickel-Hydrogen-System wechselte. Auch meldete IH zahlreiche Patente an, die dem Rossi-System mehr als ähnlich waren.
Noch im November 2015 bekräftigte IH in einem vertraulichen Dokument sein LENR-Engagement mit Rossi: (Ausschnitt)
"Industrial Heat ist weiterhin führend und ist zunehmend bereit mit dem Rossi-Investment neue Wege zu beschreiten".
Aber es geht noch viel weiter: Während Rossi mit der zu testenden 1-Megawatt-Anlage beschäftigt ist, geben sich dort die Besucher der Anlage "die Klinke in die Hand". Und gleichzeitig bemühte sich Tom Darden um neue Märkte für die Anlagen,
hier auf einer Veranstaltung (Dritter von links) in China, wo er auch die folgenden Charts (Auszüge) zeigte:
...keine Abgase, kein Landverbrauch, eine Nickeltablette in Größe einer Münze kann die Energie von 1000 LKW-Ladungen Kohle liefern!
Rossi hatte sich verpflichtet zu beweisen, dass die 1-MW-Anlage über den gesamten Zeitraum sechsmal soviel Energie produziert, wie ihr zugeführt wurde. Zu diesem Zweck hatten beide Parteien einen Nuklearwissenschaftler als Gutachter bestellt, der auch von beiden Parteien finanziert wurde.
Zum Ende des Tests ließ IH urplötzlich verlauten, alle zu erwartenden Ergebnisse seien verfehlt worden. Rossi hat daraufhin die Lizenzvereinbarung mit IH fristlos gekündigt und die handelnden Personen von IH wegen Betruges verklagt. IH engagierte daraufhin nicht nur eine der größten Anwaltskanzleien der USA sondern auch die Firma APCO:
APCO hatte offensichtlich die Kernaufgabe, IH heil aus dieser Affäre herauszuholen, denn mittlerweile war allen Beteiligten klar: IH wollte alles und das möglichst billig, möglichst aus einer Insolvenzmasse der Leonardo-Corporation. Rossi war allerdings seit längerer Zeit gewarnt und ein Leser seines Blogs hatte geschrieben: "Jemand der von vornherein nicht geplant hat zu bezahlen, unterschreibt jeden Vertrag!" So war die fristlose Kündigung offensichtlich bereits vorbereitet und auch die Sicherung aller Beweise perfekt.
Aus den Gerichtsakten ist auch eine Übersicht des Wirkungsgrades der 1-MW-Anlage ersichtlich, die ein Leser grafisch aufbereitet hat:
Der COP lag also weit über demjenigen, der für die Erfüllung des Vertrages nötig war, nämlich bei einem Durchschnitt von 87,56.
Hier ist noch ein weiteres Gutachten, das im Auftrage des Gerichts erstellt wurde:
Übersetzung (verkürzt): Dr. Wong inspizierte die Anlage in Doral mit folgendem Ziel: Messungen vorzunehmen, mit Dr. Rossi über den Wärmetauscher zu sprechen, die Lüftungsanlage in Augenschein zu nehmen und festzustellen, ob der Wärmetauscher ausreichte die anfallende Wärme von 1 MW abzuführen. Basierend auf dieser Aufgabe stellte Dr. Wong folgendes fest:
1. Der Coeffizient of Performance ist als Kriterium für die Funktion der Ecat-Anlage geeignet
2. Es gab klare und logische Erklärungen für die Beziehung zwischen dem Energie-Input in die Anlage und dem COP der Anlage.
3. Unter den beschriebenen Bedingungen an der Anlage war es mehr als möglich die beschriebene Heizenergie zu gewinnen, ohne das die Anlage dadurch als Arbeitsumgebung ungeeignet geworden wäre.
4. Unter den beobachteten und beschriebenen Bedingungen in der Doral-Anlage war es mehr als möglich 1 MW Heizenergie zu gewinnen, in Übereinstimmung mit dem Betrag an Energie den Dr. Penon in seinem Report berichtet hat.
In der Zwischenzeit unternahm die Gegenseite so ziemlich alles, um Rossi zu diskreditieren. Es wurde behauptet, die Messdaten seien manipuliert worden, zum einen seien die Daten des unabhängigen Gutachters falsch und zum anderen seien die Verbrauchsdaten des Energielieferanten manipuliert worden. Dazu befragte das Gericht einen weiteren unabhängigen Gutachter:
Sinngemäße Übersetzung: Es gibt drei möglich Erklärungen (für Manipulationen): Florida Power und Light (das Energieversorgungsunternehmen) könnte sich vertan haben. Nummer zwei: Die Messungen von Fabiani und Penon könnten falsch sein. Unter Nummer drei: Die Daten könnten von irgendjemand anders manipuliert worden sein.
Frage: "Haben Sie irgendeinen Beweis dafür, dass die Daten manipuliert wurden?"
Antwort: "Nein, habe ich nicht"
Frage: "Von irgendjemand anders?"
Antwort: "Nicht von Florida Power und Light oder von Fabiani oder Penon."
Und als ob das alles noch nicht genug wäre, war man auch im weiterem Umfeld tätig, um Rossi's Ruf zu schaden: Hier ein Auszug aus einem Gerichtsprotokoll: "Die Beklagten und/oder ihre Agenten, einschließlich aber nicht nur Dewey Weaver und Uzi Sha (und möglicherweise ein Anwalt, Zalli Jaffe), haben die Professoren belästigt und bedroht und versucht sie zu bestechen, damit sie ihre Unterstützung für den Lugano-Report zurückziehen."
Auch im weiteren Prozessablauf zeigte sich, dass IH keinerlei tragfähige Argumente vorbringen konnte. Dies ging so weit, dass die Kläger (die Leonardo Corp.) nicht mehr bereit war, eigene Anwälte zu bezahlen, um sich gegen unsinnige Behauptungen wehren zu müssen. Und so beantragte man bei Gericht, dass die Beklagten diese Anwaltskosten bezahlen müssten. Diesem Antrag wurde stattgegeben:
...in diesem Beschluss wurde festgelegt, dass die Beklagten die Anwaltskosten des Klägers in Höhe von 325 $ pro Stunde zu tragen hätten.
Bis dahin war IH noch immer selbstbewusst aufgetreten, auch wenn die vorgetragenen Argumente teilweise völlig absurd waren. Die Bereitschaft zu einer aussergerichtlichen Einigung stieg jedoch erheblich, als das Gericht Geschworene bestellte und begann, sie mit dem Gebiet "LENR" vertraut zu machen und - nicht zu vergessen: Es ging im Prozess für die Beklagten auch um einen Betrugsvorwurf.
Und so kam es zu einer Einigung, die ich hier skizziere: Die Zusammenarbeit zwischen IH und Rossi ist beendet. Beide Parteien tragen ihre Kosten selbst. Weitere Ansprüche bestehen nicht. Ein besonderes Augenmerk ist aber auf die Rückgabe vertraulicher Unterlagen und Gerätschaften gelegt, insbesondere der Formel für den Ecat. Der gesamte, umfangreiche Vergleich ist hier zu lesen .
Warum habe ich nun zu Anfang dieses Abschnitts über IH die Anmerkung ....und im Hintergrund Google?... gemacht. Ganz einfach: Carl Page (Bruder von Google-Gründer Larry Page) ist ein LENR-Aktivist erster Güte. Er ließ schon 2015 über sein Antrophocene-Institute ein LENR-Video produzieren:
Und 2016 verfasste Page einen ausgezeichneten Aufsatz über LENR:
"2016: Was meinen Sie ist die kürzlich interessanteste (wissenschaftliche) Neuigkeit? Was macht sie wichtig?"
"Niedrigenergetische Nuklearreaktionen funktionieren und könnten fossile Brennstoffe ersetzen."
In diese Zeit fallen auch die Ereignisse um das Lugano-Gutachten, Industrial Heat, die Erteilung des Patents an Rossi usw. Das Antrophocene-Institut von Carl Page war in voller Blüte. Das Institut veröffentlichte die wohl umfassendste Ausarbeitung über die weltweite Verbreitung von LENR (Beteiligte Forschungseinrichtungen, Firmen usw.) die es bisher gegeben hat. Sie umfasst nicht weniger als 75 Seiten und ist hier zu finden: LENRaries
Wenn Sie heute die Seite des Instituts https://www.anthropoceneinstitute.com anwählen finden Sie zu LENR....nichts, wohl aber zu Systemen der Kernspaltung. Wenn man sich die zeitlichen Abläufe ansieht, wird schnell klar: Man hatte sich darauf verlassen, am Rossi-Know-how teilhaben zu können. Was hätte sonst Carl Page bewogen, Mitglied des Aufsichtsrates von Brillouin-Energy zu sein, ein Amt das er bis heute inne hat: Link
Weshalb dieser plötzliche Umschwung: Brillouin und auch das mit dem Unternehmen zusammenarbeitende Stanford-Research-Institute beobachten COP's die im Bereich von Wärmepumpen liegen, also irgendwo zwischen 1 und 4. Mit dem Know-how von Rossi wäre man auf COP's von über 80 gekommen. Aber die Nutzung dieses Firmengeheimnisses ist durch den gezeigten gerichtlichen Vergleich verbaut.
Was bleibt Google da? - Erstmal resignieren und dann ganz vorn vorne anfangen:
Inzwischen hat Google enorme Anstrengungen für die Erforschung der kalten Fusion unternommen. Sogar die mit dem Energieministerium kooperierende Universität beteiligt sich. Und Google zahlt. Beflügelt wird die Angelegenheit wahrscheinlich durch die wissenschaftliche Anerkennung der Kalten Fusion durch die amerikanische physikalische Gesellschaft und durch die NASA am Jahresende 2019.
Wie groß muß der Frust dieser Giganten sein, bei weitem nicht die Leistungsdaten des Ecat erreicht zu haben, die Rossi, wahrscheinlich durch Zufall, erreicht? Einen Zufall kann man eben nicht erzwingen. Der Treppenwitz an der Geschichte ist, dass nun so getan wird, als sei Google dabei, die kalte Fusion neu zu erfinden.
Kommentar von Admin am 13.02.2020
No.2
Der Kampf um die Deutungshoheit
Die stärkste Deutungshoheit steht dem Nutzer zu. Er entscheidet letztendlich, ob eine Sache nach seiner Ansicht gut funktioniert. Bei Erfindungen ist das anders: Sie bahnen sich oft über lange Zeit ihren Weg in die öffentliche Nutzung und haben dabei zahlreiche Hürden zu überwinden: Geboren werden sie gelegentlich in einer Garage und enden für ihren Besitzer manchmal mit einem Riesenhaufen Geld. Andere Erfindungen sind genial und verschwinden in irgendwelchen Aktenschränken oder Kellern. Von Nikolas Tesla wurde behauptet, sein Elektroauto sei mit "Raumenergie", also einer nie versiegenden Energiequelle gefahren. Der Mathematiker und Physiker Sergey Sall berichtet, es habe in Russland Autos gegeben, die mit Wasser statt Benzin fahren konnten.
Will man Sall glauben schenken, gibt es praktisch keinen Lebensbereich, in welchem nicht gefälscht wurde und wird - er geht sogar so weit zu sagen, dass dies auch mit der Geschichte bzw. mit der Zeit geschehen sei. Die Zeit der Päpste sei künstlich gestreckt worden andere Zeiten dagegen "gestaucht", wenn sie irgendwelchen Interessen zuwider liefen.
Zu jeder Zeit gab und gibt es Menschen und Mächte, die davon überzeugt sind und waren, in und für sich selbst das "non plus ultra" gefunden zu haben oder darzustellen. Beispiele sind nicht vonnöten, es gab und gibt sie in Hülle und Fülle.
Es braucht offensichtlich eine Meinungsführerschaft, eine Fiktion von Stabilität und Wahrheit, die die Welt in Wirklichkeit nicht bietet. Ich habe folgendes Beispiel schon früher gebracht: Ich habe als Jugendlicher bei einer Physik-Vorführung gesehen, wie eine Person mit einem Glaskolben einen Nagel in einen Holzbalken schlug. Ließ er jedoch einen kleinen Stein in den Glaskolben hineinfallen, zersprang er. Die Mikrostrukturen des Glases geben durch ihr Zusammenwirken, wie Steine bei einem Rundbogen, eine große Stabilität. Aus der Gegenrichtung sind sie allerdings vollkommen instabil. Die Mikrostrukturen sind es, die das Ganze formen. Wenn man keine Stabilität hat, dann baut man sich eine, indem man ein Gebäude, gedanklich oder wirklich, errichtet.
Das gilt in erster Linie für alle Religionen. Im besten Willen den Menschen Sicherheit zu vermitteln, werden gedankliche und auch tatsächliche Gebäude und Paläste errichtet, die diese Gedanken quasi materialisieren sollen. Nach der Substanz zu fragen ist unschicklich und, nicht nur manchmal, gefährlich. In den Religionen haben Fiktionen ihren Sinn, denn vielen Menschen wird buchstäblich der "Boden unter den Füßen" weggerissen, wenn auch diese letzte Bastion des "Glaubens" genommen wird. (Ein Anmerkung dazu: Ich sehe es mehr als kritisch, wenn sich Religionen dem Zeitgeist nähern, sich politisch betätigen, den Charakter von NGO's annehmen usw. Die Entmystifizierung des Glaubens entzieht der Religion ihre Substanz - auch wenn manche schwer einsehen mögen, dass die religiöse Substanz Mystik ist.)
Religion und Physik ähneln sich, weil beide "Welterklärer" sind bzw. sein möchten. Beide sind zu Recht hoch angesehen, denn es gibt kein höheres Ziel als zu erforschen, was "die Welt im Innersten zusammenhält." Sie meinen, das wäre vielleicht ein bisschen weit hergeholt! Nein, keineswegs. Auch viele Physiker, unter ihnen die berühmtesten, haben sich bei ihrem Unfehlbarkeitsanspruch gerne Anleihen aus der Religion und ihrem "Glauben" geholt. Von Gläubigen umgeben zu sein, ist allemal einfacher als etwas beweisen zu müssen. Dazu bedienten sie sich des Begriffes der "Schönheit", was von dem Allmächtigen geschaffen wurde mußte "schön" sein. Und in der wissenschaftlichen Neuzeit wurde der Begriff der Schönheit durch "Symmetrie" ergänzt bzw. ersetzt.
Hier eine Reihe von Zitaten:
Isaak Newton: "Dieses wunderschöne System der Sonne, Planeten und Kometen konnte nur von Rat und Herrschaft eines intelligenten Wesens abstammen".
Henri Poincaré: "Der Wissenschaftler studiert die Natur nicht weil es nützlich ist das zu tun. Er studiert sie, weil er Gefallen an ihr findet, und er findet Gefallen daran, weil sie schön ist."
Paul Dirac: "Der Forscher, in seinem Bemühen, die Grundgesetze der Natur in mathematischer Form auszudrücken, sollte hauptsächlich nach mathematischer Schönheit streben.
Antony Zee: " Meine Kollegen und ich, wir sind die intellektuellen Nachkommen von Albert Einstein. Wir denken gerne, dass wir auch nach Schönheit suchen."
Die theoretische Physikerin Sabine Hossenfelder empfindet dieses Streben der Physik nach "schönen" Lösungen als fatal und auch als Grund dafür, dass es in der theoretischen Physik seit Jahrzehnten keine entscheidenden Fortschritte gegeben hat. Für sie ist es offensichtlich, dass die Natur natürlich nicht einem Schönheitsideal folgt und sie nannte deswegen ihr Buch zu diesem Thema auch "das hässliche Universum". Ihren Vortrag an der Uni Stuttgart zu diesem Thema darf man getrost als "bahnbrechend" bezeichnen.
Die oben angeführten Zitate habe ich diesem Vortrag entnommen.
Das lange "Klammern" an Symmetrie und Schönheit hat nicht verdecken können, dass die Physik über keine einheitliche Basis verfügt, das kommt im Vortrag von Frau Hossenfelder überdeutlich zum Ausdruck. Ein "Mangel" ist dies nicht, denn die "Erklärung der Welt" ist wohl kaum erreichbar. Aber auch hier ist der Weg das Ziel und es sind die klügsten Köpfe, die daran arbeiten. Was tatsächlich zu bemängeln ist, dass manche Wissenschaftler die "volle Wahrheit" für sich beanspruchen, ohne tatsächlich über diese zu verfügen.
In der jüngeren Geschichte gab es aus der Physik mehrfach Äußerungen, dass man jetzt im Grunde die Forschung einstellen könne, denn es sei alles erfunden. Diese Feststellung wurde von manchen Wissenschaftlern in wichtigen Funktionen derart vehement vertreten, dass auch der leiseste Widerspruch für den Widersprechenden ernste Konsequenzen hatte. Grund war oft, dass der Senior nach seiner Ansicht den Stand der Wissenschaft selbst verkörperte, d. h. auch, von diesem Stand aus auch nicht weiter geforscht hat, denn das hätte ja seine Deutungshoheit in Frage gestellt.
Es gibt nicht wenige passende Zitate zu diesem Verhalten: Einstein: "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert." Oder: Joliet-Curie: “The farther the experiment is from theory, the closer it is to the Nobel Prize.” – Oder Max Planck: „Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, daß ihre Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist.“ Nochmal Max Planck: „Wer es einmal so weit gebracht hat, daß er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört.“
Wenn man diese Zitate hört könnte man meinen, derartiges Verhalten sei so absurd, dass es in Wirklichkeit nicht vorkomme - oder jedenfalls ganz selten. Leider ist das Gegenteil der Fall. Ich hatte schon früher einmal darüber berichtet, dass systematisch erforscht wurde, wie sich das Veröffentlichungsverhalten bei Wissenschaftlern änderte, wenn sog. "Platzhirsche" verstorben waren. Und siehe da, die Anzahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen auf diesen "besetzten" Gebieten stiegen deutlich. Die Untersuchung war auch deshalb aussagekräftig, weil die Datenbasis ausreichend groß war.
Eine unschöne Variante der Verhinderung neuer, konkurrierender Veröffentlichungen ist die "Reputationsfalle". Über diese "Reputation-Trap" hat der Philosophie-Professor Huw Price (Cambridge) geschrieben, und zwar mit besonderem Bezug auf die "Abstrafung" von Wissenschaftlern, die sich mit LENR beschäftigen wollen. Ein deutsches Beispiel für dieses Verhalten habe ich im Kapitel "Behinderungen in Deutschland" beschrieben.
Der erste Schritt zur Anerkennung als Erfindung ist neben einer sauberen Dokumentation der Versuche die Replikation. Bei der Nickel-Hydrogen-Methode wie auch bei der Katalyse nach Fleischmann & Pons ist dies bei LENR der Fall. Trotzdem blieb die vollständige, einvernehmliche wissenschaftliche Anerkennung aus, es wurde nämlich behauptet, die Ergebnisse seien mit Messfehlern behaftet gewesen. Diese über zwei Jahrzehnte anhaltende Argumentation ist angesichts der Vielzahl der erfolgreichen Versuche abenteuerlich, auch deswegen, weil durch die Analyse der "Asche" die Kernreaktion vielfach bewiesen werden konnte. Bei der Vielzahl der erfolgreichen Replikationen darf man getrost davon ausgehen, dass es den Kritikern nicht um "Messfehler" ging, sondern um die Verteidigung ihrer Deutungshoheit.
Ein anderer Weg der Beweisführung sind erteilte Patente. Sie gibt es bei LENR in großer Zahl. Nun wird von Zweiflern behauptet, ein Patent an sich besage noch gar nichts. Patentanmeldungen werden mit großer Gründlichkeit geprüft, teilweise dauern die Verfahren mehr als 10 Jahre.
Auszug aus Wikipedia:
Damit eine Erfindung patentiert wird bzw. ein einmal erteiltes Patent rechtsbeständig ist, müssen eine Reihe von materiellen Voraussetzungen vorliegen:
Überall auf der Welt wird gefordert, dass die zu patentierende Erfindung auf sog. erfinderischer Tätigkeit beruhen muss, also – unjuristisch ausgedrückt – für einen Fachmann im Metier mehr sein muss als eine einfache Kombination oder Abwandlung dessen, was schon irgendwann früher irgendwie irgendwo auf der Welt bekannt geworden ist. Im US-Jargon nennt sich das "non-obviousness".
Die europäischen Systeme fordern auch Neuheit – d. h. einen Unterschied – der zu patentierenden Erfindung gegenüber den im gleichen Territorium früher angemeldeten, aber noch nicht bekannt gewordenen (d. h. veröffentlichten) Patentanmeldungen.
In den meisten Patentsystemen wird auch gefordert, dass die zu patentierende Erfindung als Ganzes technischer Natur ist.
Die zu patentierende Erfindung muss gewerblich anwendbar sein.
Pro Patent darf nur eine Erfindung patentiert werden – Einheitlichkeitskriterium
Im Unterschied zu rein wissenschaftlicher Forschung setzt die Patenterteilung voraus, dass eine Erfindung gewerblich anwendbar sein muss. Eine Patenterteilung ist also relativ praxisnah, rein wissenschaftliche Forschungen und Verfahren sind nicht patentierbar. Auch ist für die Patenterteilung nicht erforderlich, dass die Erfindung Ergebnis von Grundlagenforschung ist.
Ein anderes "Instrument" der Deutungshoheit, vielleicht sogar das wichtigste, sind die etablierten wissenschaftlichen Presseorganne, wie "Nature", "Science", Lancet, Elsevier usw.
Die Veröffentlichungen in diesen Organen repräsentieren in aller Regel höchsten wissenschaftlichen Standard. Aber es gibt Ausnahmen von dieser Regel, nämlich dann, wenn mit der Veröffentlichung oder Nichtveröffentlichung Interessen verknüpft sind. Man darf nämlich nicht vergessen, dass die beschriebenen Presseorgane privatwirtschaftlich arbeiten, d. h. sie stehen in Konkurrenz und unter Erfolgsdruck. (Ganz im Unterschied zu den Patentämtern)
Zu Nature.
Nature ist die absolute Nummer 1 unter den wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Wikipedia sagt zu den Eigentumverhältnissen; "Nature erscheint bei Macmillan Publishers, die von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck übernommen wurden. Die Zeitung erscheint in der Nature Publishing Group, die von Holtzbrinck in Springer Nature eingebracht wurde."
Allerdings gilt auch bei den wissenschaftlichen Publikationen der Trend "weg von den Hochglanzbroschüren" "hin zum Internet". Zu den erfolgreichsten Publikationen der neuen Art zählt "Researchgate".
Wieder Wikipedia: "ResearchGate ist ein kommerzielles soziales Netzwerk und eine Datenbank im Internet für Forscher aus allen Bereichen der Wissenschaft, das auch als Dokumentenserver für Publikationen genutzt wird. Seit dem Start im Mai 2008 hat der in Berlin und Boston (USA) ansässige kommerzielle Dienst bis Juli 2016 rund 10 Millionen Mitglieder weltweit gewonnen.
Wissenschaftler, die dem Netzwerk beitreten möchten, benötigen eine E-Mail-Adresse einer bekannten Forschungseinrichtung oder müssen eine wissenschaftliche Publikation nachweisen. Mitglieder des Netzwerks haben ein Nutzerprofil, auf dem sie Ergebnisse ihrer Forschung, inklusive Fachartikel, Forschungsdaten, Buchkapitel, negative Ergebnisse, Patente, Forschungsvorhaben, Methoden, Präsentationen und Quelltext für Computerprogramme zeigen können. Mitglieder können anderen Mitgliedern folgen und mit ihnen in Kontakt treten. Umfragen der Magazine Nature und Times Higher Education zufolge ist Researchgate das aktivste akademische Netzwerk seiner Art."
Der Erfolg derartiger Dienste heißt nichts anderes, als dass viele Forscher sich nicht mehr dem Urteil der etablierten Fachzeitschriften unterwerfen. "Etabliert" heißt nämlich auch, dass diese Art der Deutungshoheit neben dem Fachwissen der dort tätigen Wissenschaftler auf wirtschaftlicher Macht beruht. Eine schwindende Macht, wie sie alle Printmedien gegenüber dem Internet verspüren.
Darüberhinaus zweifeln namhafte Wissenschaftler an der Objektivität derartiger Organe:
Was die Ablehnung der Kalten Fusion angeht, ist "Nature" sich treu geblieben. Als die Kalte Fusion durch Intrigen und Fälschungen beim Energieministerium verworfen wurde, jubelte "Nature": "Die Kalte Fusion ist tot, und zwar für lange, lange Zeit". Selbst als die Kalte Fusion Ende vergangenen Jahres durch Google Auftrieb erhielt, konnte "Nature" sich nur zu folgender Schlagzeile durchringen:
Übersetzung: "Es kommt aus der Kälte herein". "Die kalte Fusion mag einen schlechten Ruf haben, aber das Materialsystem, in dem sie angeblich erreicht wurde, hat noch viel zu bieten." Das "Nature" an diesem angeblich schlechten Ruf kräftig mitgewirkt hat, liegt auf der Hand, damals wie heute. Nur gut, das unmittelbar danach die amerikanische physikalische Gesellschaft und auch die NASA klare Verhältnisse geschaffen haben, indem sie die Kalte Fusion wissenschaftlich anerkannten.
Kommentar von Admin am 04.02.2020
No.3
Behinderungen in Deutschland
Die Behinderungen der Kalten Fusion in Deutschland sind wesentlich stärker als diejenigen in den USA. In den USA ist es so, dass es eine starke Ablehnungsfront durch Profiteure der Carbon-Industrie gibt, aber es gibt gleichermaßen Investoren, die durch die frühe Unterstützung einer neuen, extrem vielversprechenden Energieform hohe Gewinne machen möchten. Die beiden stärksten LENR-Unternehmen, Rossi's Leonardo Corporation und Mill's Brilliant-Light-Power forschen mit großen Teams bereits seit über 20 Jahren, ohne dass sie je Einnahmen hatten. Gut finanziert sind sie dennoch.
Ein Aspekt dieser guten Finanzierung ist das große Interesse des US-Militärs an LENR. Das Militär ist mit seinen eigenen Forschungen viel freier in seinen Entscheidungen und viel besser finanziert als alle Hochschulen dieser Welt.
Ganz anders in Deutschland. Die Ablehnung jeglicher Art von Atomkraft ist so fundamental wie neurotisch. Eine Aktivistin sprach neulich aus was viele denken: "Ich hasse Atome" - was maximaler Unsinn ist, denn auch Menschen bestehen zu 100 % aus Atomen - was bedeutet: Nicht alle Atome sind radioaktiv. Radioaktiv, also instabil, ist nur eine Minderheit der Elemente, nämlich nur diejenigen Atome, die im Periodensystem der Elemente oberhalb von Blei liegen. Das ist bei der Kalten Fusion nicht der Fall. Im Kapitel "Kalte Fusion - was ist das" ist dies im Detail erklärt.
Deutschland unterstützt die sog. "Heiße Fusion" z. B. in den Projekten ITER und Wendelstein, die ebenfalls nicht mit radioaktiven Elementen arbeiten. Obwohl mit guter Absicht und sehr viel Geld vorangetrieben, sind die Erfolgsaussichten nahezu bei null. Selbst wenn es irgendwann gelingen sollte ein stabiles Plasma zu erzeugen, ist völlig unklar wie die erzeugte Hitze von 150 Mio. Grad nutzbar gemacht werden kann. Ebenso unklar ist, wie man letztlich mit der zwangsläufig auftretenden Neutronenstrahlung umgehen soll. Maßstab für den Erfolg all' dieser Bemühungen ist jedoch, ob diese Energiequelle jemals wirtschaftlich nutzbar sein könnte und das steht völlig in den Sternen.
Bei der Kalten Fusion gibt es all' diese Probleme nicht und deswegen gilt eine Erwähnung dieser Technologie als maximaler Tabubruch, weil man sonst zugeben müßte, mit der heißen Fusion "auf das falsche Pferd" gesetzt zu haben. Das die amerikanische physikalische Gesellschaft die Kalte Fusion zum Jahresende 2019 wissenschaftlich anerkannt hat, könnte die Diskussion auch in Deutschland in Gang bringen, wobei ich mir über die Geschwindigkeit allerdings keine Illusionen mache.
In diesem Kapitel geht es um die jahrelangen Wiederstände gegen LENR in Deutschland, und zwar an Hand von Beispielen:
Wo könnte Deutschland bei der "Kalten Fusion" heute stehen, wenn die TU Berlin nicht so gehandelt hätte, wie sie es schließlich tat. Junge Wissenschaftler hatten die Chance durch die Kalte Fusion erkannt, das wissenschaftliche Establishment nicht:
So stand es in "TU-Intern" im Mai 2005. Nur eine Woche später kam dieser Widerruf:
"Richtigstellung:
Das Fachgebiet Kernphysik ist an der Fak. II nicht mehr durch eine hauptamtliche Professur vertreten.
Der Prozess der Kalten Fusion, so wie Ende der 80er-Jahre diskutiert, konnte bis heute nicht nachgewiesen werden.
Experimentelle Belege für eine Kalte Fusion wurden auch an der TU Berlin nicht gefunden.
Es gibt kein "umfassendes Forschungsprogramm" zur Kalten Fusion an der TU Berlin."
Hier ist die gesamte Seite von TU-Intern gespeichert: TU Berlin.pdf .
Auch die Presse war in der Verhinderung der kalten Fusion nicht untätig - hier zwei Beispiele. Ein besonderes Beispiel übelsten Journalismus lieferte die Bild-Zeitung:
Mit dem Beisatz "echt strahlend" wird unterstellt, es handele sich bei dem Antrieb um Kernspaltung. Es gibt aber bis heute keine Atomreaktoren nach dem System der Kernspaltung in dieser Größe. Gemeint sein konnte nur LENR, denn die geringe Größe dieser Reaktoren war 2016 schon weithin bekannt - nur LENR erzeugt keine radioaktive Strahlung. Mit der (völlig sinnfreien) Anfrage bei Audi sollte dieser üblen Berichterstattung wohl so etwas wie ein Anschein sorgfältiger Recherche gegeben werden.
Auch NTV machte es sich in einem über die Kalte Fusion Artikel mehr als einfach:
...auch 2016 war bekannt, dass es nach 1989 mehrere Hundert erfolgreiche Versuche nach dem System F. u. P. gab.
Was hat die Bild-Zeitung und NTV veranlaßt im Jahre 2016 derart falsch zu berichten?
Nun zu meinen eigenen Erfahrungen.
Ich habe drei große Angriffe auf meine Webseite erlebt. Einmal wurden systematisch alle älteren Einträge gelöscht, was ich nicht gemerkt habe, denn ich arbeite ja zumeist an den neuen Updates. Nur mit Hilfe von Lesern konnte ich die fehlenden Seiten rekonstruieren. Dann gab es einen umfassenden Angriff auf meinen Rechner: Ich konnte normal arbeiten, z. B. bei Amazon bestellen usw., ich konnte auch meinen Blog lesen aber nicht bearbeiten. Ich habe mir externe Hilfe geholt, aber am Schluß mußte ich den Rechner komplett austauschen, ohne durchschlagenden Erfolg. Den hatte ich erst, als auch die Fritzbox ausgetauscht war. Im vergangenen Jahr konnte ich dann wieder meine Seite für mehrere Tage nicht bearbeiten, nach langem Hin und Her hat der Provider den Fehler beheben können. Immer wieder konnte ich an der Benutzerkennung sehen, dass versucht wurde sich in meinen Blog einzuloggen. Seit meine Zugangsdaten doppelt verschlüsselt sind habe ich nun erst einmal Ruhe.
Jetzt zwei Beispiele aus meiner Seminar-Arbeit. Im Sommer habe ich ein Seminar in Arnschwang/Bayern abgehalten. Eingeladen war ich von einer Vereinigung für neue Energien. Als das Seminar in der Presse angekündigt wurde, kam harsche Kritik von dem Kreisvorsitzenden der "Grünen" einem Herr Doblinger, er versuchte sogar den Landrat zu einem Verbot der Veranstaltung zu bewegen.
Dies ist nur einer der Presseartikel zu diesem Seminar. Am Ende fand die Veranstaltung mit fast 70 Teilnehmern statt. Eine Reporterin der örtlichen Presse hatte teilgenommen und berichtete überwiegend positiv. Allerdings war am Beginn und am Ende ihres Artikels das Foto eines Warnschildes zum Strahlenschutz eingefügt. (?!)
Was die Anmerkung des Grünen-Politikers zu den Reichsbürgern sollte, habe ich zunächst überhaupt nicht verstanden. Ein Leser konnte mich aufklären: Ich hatte das Youtube-Interview mit "Querdenken TV" gemacht (dass im übrigen bisher weit über 70 000 mal angesehen wurde). Dort hat der "Grüne" nach seiner Überzeugung anscheinend rechtes Gedankengut gefunden. Ich nicht - es sind überwiegend esoterische Themen, vor allem aber auch alternative Behandlungsmethoden von Krankheiten, die in dem Blog beschrieben werden. Ich habe das Angebot dort ein Interview zu geben gerne angenommen, denn die Mainstream-Medien ignorieren LENR ja komplett. Es zeigt sich nur wieder einmal, dass den Gegnern der Kalten Fusion nahezu jedes Mittel recht ist,diese Technik zu denunzieren. Am Seminar selbst haben übrigens Mitglieder der Grünen teilgenommen und es gab von ihnen keinerlei kritische Anmerkungen.
Jetzt zur Hochschule Stralsund. Durch Vermittlung einer Unternehmerin und eines Patentanwalts wurde ich zu einem Referat über neue Energien an die Hochschule Stralsund eingeladen. Dies war von der Hochschule und von mir gut vorbereitet, die Hochschule selbst hat die Einladungen entworfen, gedruckt und verteilt:
Fünf Tage vor der Veranstaltung kam diese Mail:
Ich selbst und auch die Initiatoren der Veranstaltung und viele Leser haben natürlich interveniert. Und was ist geschehen? Eine weitere Mail:
Ich warte weiterhin geduldig auf eine sachgerechte Antwort.