Weil die LENR-Welt gebannt auf die Fortschritte von Andrea Rossi schaut, sind Meldungen außerhalb von Rossi's Ecat im Moment Mangelware. Deshalb erlaube ich mir einen kleinen Blick zurück, und zwar nicht auf Rossi. LENR-Kritiker tun ja so, als sei diese Technologie die Idee eines "verrückten Professors", den man nicht ernst nehmen dürfe. Dass dies ganz und gar nicht so ist, zeigen Gutachten und Patente von Boeing, der NASA, der US-Army (die sogar LENR-Lizenzen anbietet) usw. usw. usw. Aber werfen wir einen Blick auf Airbus.
Wenn es in irgendeiner sündhaft teuren Versuchsanlage wie ITER oder Wendelstein zu einem Mini-Fortschritt gekommen ist, schreibt die folgsame Presse das, was die Pressestellen dieser steuerfinanzierten Einrichtungen ihnen vorsetzt. Wenn zur gleichen Zeit Airbus ein Patent für ein LENR-Kraftwerk

anmeldet (Airbus_2016.pdf) und sogar ein LENR-Patent erteilt wird ist dies keine Zeile wert.
Den Grund für diese Zurückhaltung kann man nicht oft genug wiederholen: LENR ist dezentral anwendbar und wenn Energie dezentral erzeugt werden kann, verschwinden die Verteuerungsmöglichkeiten die sich auf dem Wege von der Energieerzeugung zum Kunden bieten. Das heißt, im Endeffekt verbliebe für die heutigen Energieversorger nur noch die Administration und Instandhaltung einer Art von "Notfallnetz". Die Politik wäre ebenfalls "außen vor", denn eine komplett dezentrale LENR-Energieversorgung ist genauso wenig zu administrieren wie das heimische Holzfeuer. (D. h. beim Holzfeuer gibt es ja administrierbare Abgase, bei LENR nichts, aber versuchen wird man es mit Sicherheit).
Noch einmal in aller Deutlichkeit: Energieversorger und Staat haben kein Interesse an LENR, weil man nichts daran verdienen kann. Das der Verbraucher und auch die Umwelt extrem davon profitieren können interessiert nicht.
Und es geht weiter: 2018 ist Airbus ein LENR-Patent erteilt worden:

Der Code 'B 1' bedeutet, dass das Patent erteilt wurde. Die gesamte Patentschrift (in deutscher Sprache) ist hier zu finden: EP3047488B1.pdf
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