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Und es gibt sie doch:

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 Eintragerstellt am 10.07.2018 - 08:27 von Admin [Kategorie: Infos]

Bevor sich niemand mehr erinnern kann, fasse ich hier einmal aus dem Gedächtnis die Geschehnisse zusammen, die sich vor rund zwei Jahren abgespielt haben. Grundlage sind zahllose Einzelmeldungen und Gerichtsakten sowie meine eigene Interpretation des Geschehens.

Es handelt sich um den am sorgfältigsten geplanten Versuch, Andrea Rossi sein geistiges Eigentum „abzujagen“ und erklärt vielleicht auch, warum Rossi so viel „Geheimnistuerei“ betreibt. Wer mehr Details möchte, dem bleibt nichts anderes übrig, als sich durch meine Updates „durchzuwühlen“, viele Updates aus dem Themenkomplex „Industrial Heat“ habe ich allerdings gelöscht, weil sie im Grunde ja nur eine Randnotiz der LENR-Geschichte sind.

Im Mittelpunkt stehen zwei Personen: Andrea Rossi als Erfinder und Tom Darden, Chef der Firma Cherokee-Investment. Cherokee hat sich darauf spezialisiert, umwelttechnisch belastete Grundstücke günstig aufzukaufen und später wieder zu vermarkten. Dass es dabei nicht immer mit rechten Dingen zuging, füllt nicht nur eine Gerichtsakte. Aber wie auch immer: Tom Darden hat offensichtlich auch große Investments in alternative Energien getätigt und hat sehr früh das Potential der Erfindung von Andrea Rossi erkannt. Er hat z. B. den sog. „Lugano-Test“ des Ecat von Andrea Rossi mitfinanziert.

Nach dem positiven Ausgang dieses Tests machte Darden Rossi das Angebot seine Technologie zur erwerben, bzw. sie sich mit ihm zu teilen. Man teilte sich die Welt des Ecat auf: Einen Teil der Welt als Absatzgebiet behielt Rossi mit seiner Leonardo-Corporation und den anderen Teil erhielt Cherokee-Investment.

Als Kernstück erhielt Cherokee Zugang zu dem Teil der Ecat-Technologie, den außer Rossi und seinem Team niemand auf der Welt kennt, nämlich die technischen Details, die eine signifikante Erhöhung des COP (Coeffizient of Performance) zur Folge haben. In der Patentschrift sind zwar die Prinzipien der Technologie offengelegt, nicht aber die Details, die diese Erhöhung des Wirkungsgrades zum Inhalt haben. Das eine ist das Patent, das andere ein Firmengeheimnis.

Als Gegenleistung sollte Rossi 100 Millionen US-Dollar erhalten. Bedingung des Vertrages war u. a., dass die von Rossi gebaute 1-MW-Anlage über ein Jahr durchgehend einen COP 6 erreichen sollte. (Also sechsmal mehr Energie produzieren sollte als ihr selbst zugeführt wurde.) Beurteilt werden sollte dieser Vorgang von einem Sachverständigen, der von beiden Seiten akzeptiert und bezahlt wurde. Der Container mit der 1-MW-Anlage wurde fest verschlossen und jede Partei erhielt ein Schloss und einen Schlüssel, so dass er nur gemeinsam von beiden Parteien geöffnet werden konnte.

Kurz vor Unterzeichnung des Lizenzvertrages wurde ein weiterer Test der Anlage durchgeführt, der positiv verlief. Sodann teilte Darden Rossi mit, dass man für die künftige Zusammenarbeit eigens eine Firma gegründet habe, die „Industrial Heat“ hieß. Diese Firma sollte auch Vertragspartner sein. Hiermit ergab sich natürlich das Risiko für Rossi, dass er plötzlich kein finanzstarkes Investment-Unternehmen mehr als Partner hatte, sondern eine „Firmen-Hülle“ ohne wesentliche eigene Finanzmittel. Rossi akzeptierte diese Veränderung trotzdem.

Entsprechend dem Vertrag erhielt Rossi sodann eine Vorabzahlung von 11 Mill. Dollar, der Rest von 89 Mill. Dollar sollte nach erfolgreichem Abschluss des Tests gezahlt werden. Inzwischen hatte Darden einen weiteren Investor „an Bord“ geholt, nämlich Woodford-Investment aus England.

Der Test begann und zog sich über Monate hin. In dieser Zeit war Darden nicht untätig, sondern machte massive Werbung für die Technologie in aller Welt. Er trat z. B. auf einer großen Messe in China auf. Am Ort des Tests gaben sich Wirtschaftsvertreter „die Klinke in die Hand“.

Parallel kaufte Darden LENR-Patente auf, soviel er nur bekommen konnte, oder beteiligte sich an derartigen Unternehmen. Das Ziel war klar: Darden wollte „der“ LENR-Anbieter werden. So gab es auch eine Kooperation von Darden mit Brillouin-Energy und Rossi gewann den Eindruck, dass sein know-how in andere Firmen abwandern könnte, sich also Konkurrenz zu Industrial Heat aufbaute, die in Wirklichkeit mit seiner Ecat-Technologie arbeitete.

Als der 1-Jahres-Test sich (offenbar erfolgreich) dem Ende zuneigte, verkündete Industrial Heat unerwartet, dass die Anlage nicht funktioniert habe und man deshalb die noch ausstehenden 89 Mio. Dollar nicht zahlen werde. Rossi kündigte daraufhin den Lizenzvertrag mit Industrial Heat und verklagte die Gegenseite wegen Betruges.

Industrial Heat engagierte eine der größten Anwaltskanzleien der USA und eines der größten PR-Unternehmen, spezialisiert auf interessengesteuerte Informationen. Es setzte eine beispiellose Kampagne gegen Rossi ein. Auf juristischer Seite versuchte Industrial Heat mit allen Mitteln, die Annahme der Klage durch das Gericht zu verhindern, was aber misslang.

So geschah es, dass das Gericht in die Beweisaufnahme einstieg und eine der ersten Fragen des Gerichts war, ob denn Industrial Heat überhaupt jemals das Geld gehabt habe, die Zahlung von 89 Mio. $ an Rossi zu leisten, denn man hatte inzwischen ja viel Geld für andere Patente ausgegeben. Aber Woodford sprang Industrial Heat zur Seite und bestätigte, dass man ausreichend Geld gehabt habe.

Die Beweisaufnahme entwickelte sich für Industrial Heat zum Desaster, denn der Bericht des Sachverständigen ergab nicht den geforderten COP 6, sondern durchgängig einen COP 80. Ein „Sachverständiger“ von Industrial Heat legte dem Gericht dar, dass eine verwendete Pumpe in der 1 MW-Anlage von der technischen Beschreibung her gar nicht in der Lage gewesen sei, die anfallende Flüssigkeit zu bewältigen, nur: er hatte die Minimalleistung mit der Maximalleistung verwechselt.

Es kam dann die Zeit, dass es für Industrial Heat und Darden ernst wurde. Einer Zahlung der restlichen 89 Mio. $ hätte man sich durch einen Konkurs leicht entziehen können, nicht aber der Anklage wegen Betruges. Und als dann die Geschworenen bestimmt wurden, knickte man ein. Es wurde ein geheimer Vergleich geschlossen und Industrial Heat war seine Lizenz für den Ecat los.

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