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Und es gibt sie doch:

SAUBERE UND BILLIGE ENERGIE DURCH KALTE KERNREAKTION

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Update: Fr, 25. Mai 2018
 Eintragerstellt am 25.05.2018 - 23:18 von Admin [Kategorie: Infos]

Ein paar Erläuterungen zum gestrigen Update. Die vorgestellte Technologie wirft einige Fragen auf.


1.) Das Deuterium-Gas wird direkt zugeführt. Diese Methode kennen wir noch aus frühen Versuchen von Focardi und Rossi, nur das seinerzeit (wie heute noch) Hitze entsteht, nicht Elektrizität. Mittlerweile wird der Wasserstoff auch nicht mehr von außen zugeführt, sondern ist Teil der Reaktor-Füllung, und zwar gebunden in Lithium-Hydrid. Damit wird anscheinend eine gleichmäßigere und länger andauernde Reaktion erreicht.
2.) Unverzichtbarer Teil der heute bekannten LENR-Technologien ist die Anregung der Reaktion durch elektromagnetische Schwingungen oder, wie bei Leif Holmlid, durch einen grünen Laser. Erst diese Schwingungen/Anregungen bringen die einzelnen Wasserstoffatome oder Teile der Atome in der engen Gitterstrukur des Palladiums dazu miteinander zu reagieren.
3.) Worüber auch nicht berichtet wurde, ist die zwingend notwendige Entgasung der Füllung, das heißt, die totale Entfernung jeglichen Sauerstoffs aus der Hülle bzw. der Palladiumfüllung, bevor der Wasserstoff zugeführt werden kann. Aber es kann sein, dass das vor der ersten Füllung mit Deuterium-Gas über das beschriebene Ventil geschieht.
4.) Es kann leicht der Eindruck entstehen, die Quelle der erzielten Energie sei Ergebnis eines chemischen Prozesses durch den zugeführten Wasserstoff. Das ist auszuschließen. Der Energiegewinn ist Ergebnis einer nuklearen Reaktion, sonst könnte er nicht so lange Zeit anhalten.
5.) Die weiteren Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden andauern, und zwar eher Jahre als Monate.

Wenn es tatsächlich so sein sollte, das alle Angaben stimmen (und dafür spricht das Interesse von Carl Page) dann hätten wir es mit einer idealen Energiequelle zu tun. Sie hätte den entscheidenden Vorteil wirklich dezentral, also auch in einzelnen Haushalten und sogar in einzelnen strombetriebenen Geräten eingesetzt werden zu können. Das gilt zwar auch für den Ecat von Andrea Rossi, aber der erzeugt Hitze und der Strom müsste erst über einen Sterling-Motor samt Generator erzeugt werden. Außerdem fehlt Rossi in der ersten Phase der kommenden Industrialisierung das Interesse an der Versorgung von Privathaushalten, weil die Zusammenarbeit mit Industriebetrieben einfacher ist.

Auf öffentliche Unterstützung kann der Erfinder kaum hoffen. Frankreich ist mit Atomkraftwerken förmlich zugepflastert und das Verdienen an dieser Technologie soll weitergehen, Umweltbedenken hin oder her. Von der Widerständen aus der Karbonindustrie ganz zu schweigen.

Wie schon mehrfach erwähnt: Energiekonzerne und Regierungen haben überhaupt kein Interesse an dezentralen Technologien, weil sie damit die Hoheit über die Verteilernetze verlieren, denn diese wären ja schlicht nicht mehr nötig. Sie sind aber der Schlüssel zu jedwedem Energiemonopol, wo man, praktisch nach Belieben, die Preise „gestalten“ kann.

Prof. Hagelstein, von dem im Artikel des "Spektrums der Wissenschaft" die Rede ist, weiss wovon er spricht, wenn er zu Beginn einer Vorlesung über LENR folgende Folie zeigt:



Warnung


  • Kalte Fusion, LENR, Überschußenergie und verwandte Themen sind und werden kontrovers diskutiert
  • Auf diesem Feld zu arbeiten bedeutet Gefahr für die Karriere - sh. auch: Update 3.6.17
  • Es gibt eine sehr starke und energische Opposition - sh.auch kürzliche Updates über Wikipedia
  • Es gibt keine oder nur schwache Unterstützung durch staatliche Organisationen in den USA (Anmerkung: Staatliche LENR-Unterstützung gibt es praktisch nur in Japan, durch die NEDO)
  • Das Publizieren ist problematisch, auch heutzutage noch (Anmerkung: Ohne das Internet wäre es gelungen LENR komplett totzuschweigen)
  • Die Forschungsprobleme sind sehr hart
  • Das eigene professionelle und auch das persönliche Leben können gefährdet sein. Sh. auch: Das MIT und der Tod von Eugene Mallove

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