Das Erstaunen über die im Update vom 29.04.2018 festgestellte „Temperaturexplosion“ relativiert sich ein bisschen. Ganz offensichtlich gilt diese Steigerung nicht für den in Stockholm gezeigten Prototypen des Ecat QX. Die für das Jahresende geplante Industrialisierung bezieht sich wohl auf die bereits Langzeit-ausgetestete Version. Also jene kleinen Reaktoren mit einer Nickel/Lithiumhydrid-Füllung in einem winzigen Container, ummantelt von einem Wärmetauscher. Diese kleinen Geräte werden in größerer Zahl (100?) von einer Regelelektronik gesteuert.
Die technischen Daten des QX werden nach wie vor https://ecat.com/news wie folgt angegeben:
Zylinder aus geeignetem Material
Dimensionen: Länge 30 mm, Durchmesser 1 mm
Produzierte Energie: 100 Wh/h
Konsumierte Energie 0,5 Wh/h
Lichtproduktion (% der produzierten Energie): 0-50%
Anteil der produzierten elektrischen Energie: 0-10 %
Hitzeproduktion: 0-100%
Oberflächentemperatur des QX: Mehr als 1500°C.
Die viel höheren Temperaturen beziehen sich ziemlich sicher auf größere Ecats neuerer Technologie, die den Beinamen „SK“ tragen. Diese neue Technologie ist noch nicht fertig entwickelt und bereitet offensichtlich Probleme bei der Ableitung der Hitze mit einem Wärmetauscher. Das ergibt sich auch aus dem folgenden Briefwechsel:

"Ich verstehe, dass Sie eine hohe Strahlungsintensität (ich unterstelle Licht und Hitze) auf sehr kleinen Oberflächen haben. Ist dies das Problem mit dem Sie zu tun haben, wenn es um die Wärmetauscher für die SK geht?" Rossi: Ja
Der zweite Briefwechsel bezieht sich auf die Konfiguration einer 1MW-Anlage

1. So wie ich es jetzt verstehe, haben sie nun ein gekapseltes Modul mit einem Output von 1 kW, welches sie so parallel schalten können, dass ein Output von 1 MW entsteht. Richtig? Antwort Rossi: Ja
2. Ich verstehe außerdem, dass jede 1kW-Einheit sein eigenes Kontrollsystem hat. Können Sie den effektiven Wirkungsgrad (COP - Verhältnis der eingesetzten zur gewonnenen Energie) dieses Moduls schätzen? Rossi: Größer als 6.
3. Die nächste Frage bezieht sich auf die Anordnung der Module, Rossi antwortet darauf, dass diese unterschiedlich sein kann.
4. Diese Frage bezieht sich darauf, wie die Temperaturbedingungen zwischen den einzelnen Modulen sind. Dies ist zum Beispiel wichtig bei Wartungsarbeiten. Antwort Rossi: Ungefähr zwischen 30 und 35 ° Celsius.
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