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 Eintragerstellt am 19.04.2018 - 21:20 von Admin [Kategorie: Infos]

Obwohl noch nie ein Projekt der sog. "heißen Fusion" auch nur ein Milliwatt an verwertbarer Energie geliefert hat und obwohl erste Anlagen schon wieder geschlossen wurden und obwohl auch bei keinem der Projekte gesagt werden kann, wann einmal mehr Energie aus diesen Anlagen entstehen könnte als sie selbst konsumieren, beteiligt sich jetzt auch Italien an dieser Technologie:





Es sollen rund 500 Mill. Euro in eine Versuchsanlage investiert werden, die nur rund ein Zehntel so groß ist wie die ITER-Anlage in Frankreich (welche ebenfalls noch nie Strom geliefert hat). http://www.enea.it

Wieso tut man so etwas? Ganz einfach. Die "heiße Fusion" könnte, wenn Sie denn jemals funktionierte, unendliche, saubere Energie liefern. Das ist zunächst einmal zu begrüßen und wenn es dazu käme wäre das ein großer Fortschritt, nur dieser zeichnet sich nicht ab.

Deswegen gibt es seit langem den Spruch: "Die Kernfusion ist die Energie der Zukunft und sie wird es auch bleiben." Sie wird dennoch von staatlichen Energiekonzernen weltweit verbissen erforscht, weil sie Großtechnologie ist. Und Großtechnologie benötigt Verteilernetze. Mit Großtechnologie hat man das Energiemonopol, an welchem man gutes Geld verdienen kann.

Die "Kalte Fusion" (LENR) funktioniert dagegen dezentral und damit sind staatliche und private Energiekonzerne und auch die Netzbetreiber weitgehend aus dem Spiel. Nochmals: Genau deswegen verfolgen zentrale Energieversorger das Projekt der heißen Fusion: Es geht um ihr Überleben. Das ist natürlich keine Frage von Jahren, sondern eher von Jahrzehnten.

Auf dem Wege dahin werden weiter Milliarden und Abermilliarden staatlicher Gelder in Projekte der heißen Fusion gesteckt, während die Kalte Fusion (LENR) weitgehend leer ausgeht. Ein positiver Effekt der Fusionsforschung ist allerdings der Zuwachs an Wissen auf diesem Gebiet, der letztlich auch der Kalten Fusion LENR zugute kommen kann, denn auch LENR arbeitet mit Plasmen, die man allerdings Mikroplasmen nennen sollte. Sie sind auch derart klein, dass sie nicht mit Magneten gehalten werden müssen. Wenn gesagt wird, die heiße Fusion habe keine Emissionen, dann stimmt das nicht ganz, sie erzeugt nämlich Neutronenstrahlung. Diese läßt sich zwar sehr viel leichter beherrschen als die radioaktive Strahlung aus der Kernspaltung, ist aber dennoch nur mit großem Aufwand abzuschirmen.

Am 12.4.18 hatte ich über einen neuen Fusionsreaktor von Lockheed Martin berichtet, der nur Container-Größe hat. Dort ist das Plasma allerdings schon so groß, dass es mit Magneten (Spulen) stabilisiert werden muß. Dieser kleine Reaktor kann 80.000 Haushalte mit Strom versorgen - die Technologie ist also da. Die LENR-Reaktoren, von denen hier im Blog normalerweise die Rede ist, sind nochmals sehr viel kleiner, und zwar so klein, dass jeder Haushalt, hoffentlich bald, seine eigene, unabhänige Energiequelle haben kann.

Nachtrag: Ein Leser aus dem Rossi-Blog http://www.rossilivecat.com der sich selbst "Italienischer Steuerzahler" nennt, beschreibt die Situation der ENEA weit drastischer:



Die Investition von 500 Millionen Investment in die "heiße Fusion" ist der übliche Betrug am Steuerzahler: ENEA hat in 38 Jahren seiner Existenz Milliarden in total sinnlose Forschung und Entwicklung investiert. Sie haben nichts zustande gebracht, nicht ein einziges Patent welches zu realer Industrialisierung geführt hat. ENEA wurde 1980 geboren, um die Söhne von Eni-Managern zu parken, weil sie zu anderer Arbeit nicht taugten. Nun gibt es diese 500 Millionen des italienischen Steuerzahlers, aus denen nichts entstehen wird, entsprechend der Tradition einer total nutzlosen Einrichtung namens ENEA. Wo das Geld schließlich bleibt ist ein Misterium.

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