23.06.2025 - 12:12
Weblog LENR-Blog  [0 Kommentare]  backzurück
nächster Eintrag
Update: Do, 12. April 2018
voriger Eintrag
Update: Do, 12. April 2018
 Eintragerstellt am 12.04.2018 - 12:22 von Admin [Kategorie: Patente]





Am 15.12.2014 hatte ich darüber berichtet, dass Lockheed-Martin einen Fusionsreaktor auf den Markt bringen will, der nur etwa die Größe eines Containers hat. Das Gelächter darüber war groß in Wissenschaft und Presse, kennt man Fusionsprojekte doch nur in Fußballfeld-großen Arealen.

Aber nun liest man in https://geopolitics.co/2018/04/04/cold-fusion-is-here-but/



"Lockheed Martin entwickelt einen neuen Fusionsreaktor, wie es ihn bisher nicht gegeben hat. Der Vertragspartner aus der US-Verteidigungsadministration sagt, dass der Reaktor nicht größer sei als ein Schiffscontainer, könne jedoch 80 000 Haushalte mit Energie versorgen."

Eine Patentanmeldung gibt es auch schon, die kürzlich veröffentlicht wurde:



Die Kurzbeschreibung deutet darauf hin, dass das Plasma durch starke Magneten gehalten wird:



...dies zeigt sich auch in der in der Patentschrift enthaltenen Zeichnung..



...wobei "Coil" für Magnetspule steht. Das Plasma ist unter Punkt 310 zu sehen, die Hitzeinjektoren unter 170.

Als mögliche Anwendungen sieht Lockheed zu Beispiel..



Kampfflugzeuge und Flugzeugträger. Die gesamte Patentschrift findet sich hier: Patent US20180047462A1

Viele Fragen bleiben offen, so ist z. B. nichts über Neutronenstrahlung zu lesen (oder ich habe es übersehen). Der anfangs genannte Artikel bezieht sich gleich zu Anfang auf Fleischmann und Pons, bei deren ersten Versuchen zur sog. "Kalten Fusion" ja ebenfalls keine Neutronenstrahlung festgestellt wurde, woraus man nur schließen konnte, dass es sich eben nicht um eine Kernfusion handelte. Die Erfinder bei Lockheed Martin's "Skunk Works" treten aber mit diesem Projekt seit einigen Jahren sehr selbstbewußt auf.

Wenn früher oder später diese Anlagen zur dezentralen Stromerzeugung eingesetzt werden könnten, dann wäre das zwar noch nicht eine haushaltsnahe Energieerzeugung (wie bei dem E-Cat) aber immerhin näher am Verbraucher. Dies würde dem Trend der regionalen Stromversorgung entsprechen, den sog. "Micro-Grids", der in den USA viele Anhänger hat.

4586 Aufrufe | keine Kommentare | Druckansicht Druckansicht


 «« voriger Eintrag      Ein Kommentar schreiben ein Kommentar schreiben      nächster Eintrag »»