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 Eintragerstellt am 17.03.2018 - 20:20 von Admin [Kategorie: Technik]

Eine Veröffentlichung der Colorado State University die Hoffnung macht:





Im Labor der CSU produzierten Laser-beheizte Nanodrähte Mikro-Nuklearfusionen mit Rekord-Effizienz. Quelle: https://engr.source.colostate.edu. Ich übersetze den Text, wie immer, teilweise sinngemäß, ggf. gekürzt:



Im Vordergrund ist die Reaktionskammer (Target Chamber) und im Hintergrund ist der Laser (Ultra-high density laser) zu sehen der bei den Mikro-Fusionsexperimenten der CSU genutzt wurde.

Nukleare Fusion, der Prozeß der die Sonne "antreibt", geschieht, wenn infolge nuklearer Reaktionen zwischen leichten Elementen schwerere Elemente produziert werden. Dies geschieht, in kleinerem Umfang, im Labor der Colorado State Universität.

Es wird ein kompakter aber Energiereicher Laser genutzt, mit dessen Hilfe speziell angeordnete Nano-Drähte aufgeheizt werden. CSU Wissenschaftler und Mitarbeiter haben so Mikro-Fusionen im Labor demonstriert. Sie erreichten damit Rekordwerte bei der Generierung von Neutronen, ungeladene subatomareTeilchen, die von einem Fusionsprozeß herrühren. Die Arbeit ist detailliert in https://www.nature.com beschrieben,



und zwar unter der Leitung von Jorge Rocca, Professor für Elektro- und Computer Engineering und Physik. Der erste Autor ist Alden Curtis, ein graduierter Student der CSU.

Laser-angeregte kontrollierte Fusionsexperimente werden typischerweise mit multi-hundert-Millionen $ Lasern durchgeführt die in Stadion-großen Anlagen installiert sind. Sie sind dafür gedacht, Fusionsenergie für saubere Energieanwendungen zu erreichen.

Im Gegensatz dazu arbeiten die Studenten, Mitarbeiter und Forschungswissenschaftler in Rossi's Team mit ultraschnellen "Tabletop" - Lasern, die von Grund auf neu gebaut wurden. Sie nutzten ihren schnellen, gepulsten Laser um das Ziel unsichtbarer Drähte extrem zu erhitzen und so ein extrem heißes, dichtes Plasma zu erzeugen, und zwar unter Bedingungen die den Verhältnissen auf der Sonne ähnlich sind. Dieses Plasma bewirkt Fusionsreaktionen, welche Helium abgeben und Blitze energiegeladener Neutronen.

In ihrem Experiment produzierte das Team eine Rekordzahl von Neutronen pro Einheit der Laserenergie, etwa 500 mal besser wie mit konventionellen Methoden bei gleichem Material. Im Ziel der Laser befand sich eine Anordnung von Nanodrähten, angefertigt aus einem Material welches "deuterated Polyethylene" genannt wird. Dieses Material ähnelt dem bekannten Polyethylen, aber ihre üblichen Hydrogen-Atome wurden durch Deuterium ersetzt. Die Versuche wurden durch intensive Computer-Simulationen der Universität Düsseldorf (Deutschland) unterstützt und auch von der CSU.

Anmerkung: Jeder Fortschritt auf dem Gebiet der Fusion, ob heiß oder "kalt" ist besser als das, was wir seit Jahrzehnten in der großtechnischen Fusionsforschung erleben. Es ist schwierig, dass vorliegende Experiment zu bewerten, denn der Labormaßstab besagt noch nicht viel. Wie hoch ist der COP? Wie stabil ist die Energieausbeute, wie hoch sind die Investitionen im Vergleich zum erwarteten Ertrag, wie weit ist der Weg zu einer Industrialisierung usw. usw. Das alles sind Fragen aber keine Zweifel, diese neue Technologie ist hochwillkommen. Um die "alten" Formen der Energieversorgung, Carbonprodukte und Kernspaltung, abzulösen, wird alles gebraucht: Heiße Fusion, LENR und erneuerbare Energien, und zwar in riesigen Mengen, mehr als eine dieser Energieformen in absehbarer Zeit alleine leisten kann.

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