19.04.2024 - 14:26

Und es gibt sie doch:

SAUBERE UND BILLIGE ENERGIE DURCH KALTE KERNREAKTION

Weblog LENR-Blog  [0 Kommentare]  backzurück
nächster Eintrag
Update: Mi, 03. Dezember 2014
voriger Eintrag
Update: Mi, 03. Dezember 2014
 Eintragerstellt am 03.12.2014 - 13:48 von Admin [Kategorie: Infos]

Eine Jahres-Zusammenfassung


Wissenschaftliche Diskussion

Obwohl die Technik offensichtlich funktioniert, ist sich die Wissenschaft nicht einig, wie man diesen Prozess der Energiegewinnung nennen soll: Das es eine kalte Fusion nach derzeitigem Wissensstand nicht geben kann, ist weitgehend unumstritten. Deswegen hatte sich der Begriff LENR eingebürgert, weil es eine nukleare Reaktion bei Raumtemperatur gegeben hatte, die aber nicht unbedingt eine Kernfusion sein muss. Rossi verwendet deshalb für seine Erfindung auf den Begriff E-Cat und meint damit einen Katalysator. Was ist ein Katalysator, Wikipedia sagt dazu:

„Katalysator (von der Katalyse, griechisch: κατάλυσις katálysis „Auflösung“ mit lateinischer Endung) bezeichnet in der Chemie einen Stoff, der die Reaktionsgeschwindigkeit durch die Senkung der Aktivierungsenergie einer chemischen Reaktion erhöht, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Er beschleunigt die Hin- und Rückreaktion gleichermaßen und ändert somit die Kinetik chemischer Reaktionen, nicht deren Thermodynamik. Ein Katalysator nimmt an einer chemischen Reaktion unter Bildung einer intermediären Stufe mit den Reaktanten teil, aus dem der Katalysator nach Entstehung des Produkts unverändert freigesetzt wird. Ein Katalysator kann diesen so genannten Katalysezyklus viele Male durchlaufen.“

Obwohl ich diese Abläufe nicht beurteilen kann, fallen zwei Formulierungen auf: Der Katalysator senkt die Aktivierungsenergie einer chemischen Reaktion ohne selbst verbraucht zu werden und er kann den Katalysezyklus viele Male durchlaufen. Das wäre nach meinem naiven chemischen Verständnis möglicherweise der Grund für die positive Energiebilanz des E-Cat.

Es gibt noch andere Ansätze als die von Rossi, ich hatte einige davon beschrieben. Ob es sich bei den von den Firmen betriebenen Prozessen um kalte Fusion handelt (was eher unwahrscheinlich ist) sei dahingestellt. Jedenfalls firmieren sie zumeist unter LENR und diesen Begriff benutzen auch die meisten Foren. Bei der Ankündigung von Lockheed-Martin, innerhalb der nächsten zehn Jahre einen Fusionsreaktor auf den Markt zu bringen, der in einen LKW-Container passt, soll es sich dagegen um „heiße“ Fusion handeln (was unter Fachleuten eine ganze Reihe von Fragen aufwirft).

Sollte es sich tatsächlich um „heiße Fusion“ handeln, die ja extrem schwer zu beherrschen ist, hätte dieses Verfahren gegenüber dem E-Cat von Rossi keine Chance. Ein Kommentator schreibt dann auch, der E-Cat würde die Aktivitäten von Lockheed „verschlingen“. http://pesn.com

Wie wird die neue Energie verteilt werden?

Es spricht vieles dafür, dass die neue Art der Energiegewinnung zunächst großtechnisch erprobt und eingeführt wird. Eines der neuen LENR Unternehmen hat z. B. seine Erfindung nach einjähriger Erprobungszeit an ein koreanisches Energieunternehmen verkauft. Auch der Käufer von Rossies E-Cat-Erfindung ist ein Erzeuger von Energie für Industrieunternehmen. Auch Vattenfall interessiert sich für LENR als Ersatz für seine Atomkraftwerke. Ich vermute, (sehr spekulativ) dass die kürzlich getroffenen Entscheidungen bei EON einen ähnlichen Hintergrund haben könnten.

An einer Energieerzeugung in Privathaushalten ist von den „großen Playern“ im Moment niemand interessiert. Zu diesen Playern zähle ich die großen Unternehmen wie auch die Regierungen. Im Gegensatz zur „heißen Fusion“ ist die kalte Fusion oder LENR zur Miniaturisierung geeignet. Auch die NASA sprach ja vom „Kraftwerk im Keller“. Gäbe es eine Massenproduktion kleiner Strom- und Wärmeerzeuger für die Haushalte (und auch für alle Arten von Fahrzeugen), wäre jegliche Art konventioneller Krafterzeugung überflüssig. Das gilt ebenso für die frisch geplanten Stromtrassen sowie für die mit großem Aufwand geförderten erneuerbaren Energien.

Dieser Umstellungsprozess wäre zwar wünschenswert, aber in einer Art „Zeitraffer“ weder wirtschaftlich noch sozial zu verkraften. Das ist, glaube ich, auch der Grund, warum wir von den gewöhnlich gut informierten deutschen politischen Führungsriegen in der Frage von LENR nichts hören. LENR ist schwer zu verstehen und auch deshalb der Parteienbasis und der Bevölkerung schwer zu vermitteln.

Es wird sich auf mittlere Sicht aber wohl nicht vermeiden lassen. Ich denke das Länder wie Japan, Korea oder Indien, aber auch die USA und Schweden, einfach vorpreschen werden, weil sie nicht so viel Rücksicht auf eine mit großem Enthusiasmus entstandene Ökö-Energie-Industrie nehmen müssen (und wollen). Eine besondere Rolle spielt Italien: Dort ist man stolz auf seine Vorreiter-Rolle im LENR-Business und dort ist auch der E-Cat von Rossi bereits patentiert. Und auch Bill Gates war in Italien um sich über LENR zu informieren und nicht in Deutschland, denn dort gibt es LENR nicht. Und wenn in einem der genannten Länder zu niedrigen Verkaufspreisen Geräte, maximal in Waschmaschinengröße, produziert werden, die ohne schädliche Emissionen jedes Einfamilienhaus mit Strom und Heizung zu verschwindend geringen Kosten versorgen können, dann wird Deutschland nicht außen vor bleiben können.

Globale Auswirkungen

Wenn das Ende der fossilen Brennstoffe kommt, fallen diejenigen Länder „hinten runter“ die vom Export dieser Güter gelebt haben. Sie werden Riesen-Probleme haben, wenn sie ihre Staatshaushalte überwiegend bis ausschließlich durch diese Rohstoffe finanziert haben. Die USA sind im Moment durch Fracking zwar der größte Erdöl-Produzent, sind aber technologisch derart breit aufgestellt, dass sie viel mehr Vorteile als Probleme haben würden. Richtig eng würde es für Russland, einige südamerikanische und afrikanische Länder, aber noch vielmehr für den Nahen Osten. Außer Öl und Gas gibt es dort nichts von nennenswert wirtschaftlicher Bedeutung. Die protzigen Wolkenkratzer, der unermessliche Luxus ist durch die westliche Wirtschaft bezahlt. Dieser ganze nach dort transferierte Reichtum bliebe zukünftig schlichtweg bei uns.

Geopolitisch würde Russland entscheidend an Einfluss einbüßen. Dort wird man, genau wie in China, LENR nutzen, aber Russland verfügt dann nicht mehr über das Erpressungspotential, das es bisher aus Öl- und Gaslieferungen zieht. Im Nahen Osten und den angrenzenden Ländern würde kurioserweise ein Problem entschärft, das uns allen Sorge bereitet: Der radikale Islam. Er finanziert sich zum großen Teil aus Spenden reicher Personen aus der Golf-Region.

1264 Aufrufe | keine Kommentare | Druckansicht Druckansicht


 «« voriger Eintrag      Ein Kommentar schreiben ein Kommentar schreiben      nächster Eintrag »» 


Coldreaction - saubere und billige Energie

LENR - Update: Mi, 03. Dezember 2014

Saubere und billige Energie durch kalte Fusion

phpSQLiteCMS 3.0 , © 2002 by Space Design