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Und es gibt sie doch:

SAUBERE UND BILLIGE ENERGIE DURCH KALTE KERNREAKTION

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 Eintragerstellt am 24.01.2015 - 14:31 von Admin [Kategorie: Technik]

Das „Current Science Journal of Research“ ist ein 14-tägig erscheinendes Wissenschaftsjournal in Indien. Es wird von der „Current Science Association“ in Kooperation mit der indischen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht. Die kommende Ausgabe widmet sich speziell der „Low Energy Nuclear Reaction“. Die Ausgabe listet eine ganze Reihe wichtiger wissenschaftlicher Artikel zu diesem Thema auf. Ich hatte schon berichtet, das Indien, als rohstoffarmes Land mit ständig wachsender Bevölkerung, die LENR-Forschung engagiert vorantreibt. Es ist wichtig anzumerken, dass die genannte Zeitschrift „peer-reviewed“ ist, also den offiziell anerkannten Stand der Wissenschaft wiedergibt. Hier der komplette Link: http://www.e-catworld.com. Die indische Zeitung „Business-Line“ fasst die bisherigen Forschungsergebnisse und das Voranschreiten in der Kommerzialisierung zu LENR sehr schön zusammen: http://www.thehindubusinessline.com.


Zusammenfassung zum „Rossi-Reaktor“

Obwohl es verschiedenste Ansätze zur LENR-Technologie gibt, beziehen sich fast alle der letzten Veröffentlichungen auf den Rossi-Reaktor. Das hat vor allem zwei Gründe: Die Technologie ist am weitesten ausgereift (Sh. Lugano-Report) und er ist in der Herstellung am billigsten. (Es war von 200 Dollar die Rede und 20 von Dollar laufenden Kosten pro Jahr), damit sind sicherlich die Materialkosten gemeint, wie teuer er am Ende wird, bleibt abzuwarten.

Wie bekannt, hat Rossi seine Erfindung Anfang 2014 an die Firma Industrial-Heat in den USA verkauft. Rossi hält das verwendete Nickel-Pulver streng geheim, weil die Zusammensetzung des Nickel-Pulvers die Seele seiner Erfindung ist, die ja bisher nur in Italien Patentschutz genießt. Der Focus bei Industrial-Heat liegt, wie es der Name verrät, auf der industriellen Ebene. Eine größere Zahl der kleinen Rossi-Reaktoren (der Kern ist ja eine nur 20 cm lange Röhre) wird in einem Container zu einem 1MW leistenden Kleinkraftwerk zusammengeschaltet. Dieses Kraftwerk ist schon einmal gelaufen, aber es gab Probleme bei der komplexen Steuerung. Industrial Heat/Rossi planen Ende 2015 Anfang 2016 mit der 1MW Anlage an den Markt zu gehen. Es wäre fertigungstechnisch einfacher, Kleinanlagen, die in die bestehende Heizanlage integriert werden können, anzubieten. Für Privathaushalte gelten aber viel höhere Sicherheitsstandards, sie müssen „narrensicher“ sein. Und so konzentriert man sich auf die 1 MW Anlage, weil dort immer eigene Service-Kräfte dabei sind.

Apropos Sicherheit: Dem russischen Physiker Parkhomov war es ja Ende 2014 gelungen, den Rossi-Reaktor nachzubauen und auf einem veröffentlichten Foto ist zu sehen, dass er dies in einem Wohnraum getan hat, denn im Hintergrund steht ein Sofa! Ob der Parkomow-Reaktor die gleichen Leistungen wie derjenige von Rossi hat, bleibt abzuwarten. Es ist das eine, einen solchen zu bauen, aber das andere, ihn störungsfrei über Wochen und Monate am Laufen zu halten. Auch die NASA hat übrigens einen solchen Reaktor gebaut. Er war auf einem Foto zu sehen und ähnelte sehr dem von Rossi, die Röhre war nur etwas dicker (aber es ist ja auch Amerika!)

Vor genau einem Jahr starb Prof. Sven Kullander. Er studierte zunächst am Königlichen Institut für Technologie in Stockholm wo er 1961 das Diplom in Elektro-Ingenieurwissenschaften erlangte. 1971 promovierte er mit einer Dissertation „on particle scattering on nuclei at high energy“. Beginn der 60ger Jahre begann er ein „doctoral studie“ als Forschungsanssistent im “The Fermi Institute for Nuclear Studies“ an der Universität von Chicago. Er setzte seine Studien dann am Gustav Werner Institut in Upsala fort wie auch am CERN, wo er am Syncroton in der Abteilung für Experimentale Physik forschte. 1979 wurde er zum Professor für Hoch-Energie-Physik an der Universität Upsala ernannt. Er war ein engagierter und hoch angesehener Wissenchaftler und er war auch Dekan der mathematischen Fakultät. Daneben hatte er zahlreiche Ehrenämter und Auszeichungen. Er engagierte sich energisch für den von Andrea Rossi erfundenen E-Cat. Hier der komplette Link zu Prof. Kullander: http://www.ecat-thenewfire.com

Ein gewisser Hampus Ericsson traf Kullander durch Zufall in einem Zug und sprach mit ihm über den E-Cat. Er hatte zuvor eine Vorlesung von ihm gehört. Ericsson fragte ihn, warum er denn keine Angst gehabt habe, sich dem umstrittenen E-Cat zu widmen. Er sagte, er stehe kurz vor seiner Pensionierung und müsse sich um seine Karriere nicht mehr sorgen. Er wußte überhaupt nichts von der riesigen Internet-Debatte um den E-Cat, weil er immer nur persönlich mit Rossi gesprochen oder mit ihm telefoniert hatte. Er erzählte dabei auch ganz freimütig, das die erste MW-Anlage an „The Naval Research lab“ in den USA geliefert wurde. Auf die Frage, ob er den Forschungen von Rossi traue, antwortete er mit einem klaren „Ja“. „Es gibt immer noch die Möglichkeit, das Rossi der beste Magier der Welt ist und jedermann betrügt. Aber wir haben das Labor von vorne bis hinten untersucht und kein Anzeichen für Betrug gefunden.“ (Diese Untersuchungen waren lange vor dem sog. Lugano-Report, der die Funktion des E-Cat bestätigt hat). Hier ist der komplette Bericht von H. Ericsson im Original auf Englisch: http://www.e-catworld.com

Es kann gut sein, dass der E-Cat, oder auch andere LENR-Geräte auf den Markt kommen, bevor sie durch Patente geschützt sind und bevor staatliche Forschungseinrichtungen sich dem Thema offiziell gewidmet haben (Von immer mehr Ausnahmen abgesehen).

Zur Sturheit einiger Forscher sagte ein amerikanischer Physiker, dass „eher Schweine fliegen können“ als das diese Leute zugeben, sich geirrt zu haben. Und Max Planck sagte einmal sinngemäß, (ich habe das wörtliche Zitat leider nicht wiedergefunden) dass man solche Leute nicht überzeugen könne, man müsse sie einfach aussterben lassen. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Ich hatte berichtet, dass Rossi seine Erfindung Anfang 2014 an die Firma Industrial Heat verkauft hat. In dem auf Deutsch geschriebenen Artikel NET0114S8-10.pdf wird die Firma beschrieben. Zum einen wird die Massenproduktion in den USA vorangetrieben, zum anderen gibt es eine enge Kooperation mit China. Es ist vorstellbar, dass die Kommerzialisierung in China schneller vorangeht, als in den USA, weil dort die Genehmigungshürden niedriger sind und die Umwelt- und Energieprobleme „auf den Nägeln brennen“. Mindestens ebenso wichtig ist es, das es in China keine mächtige Energie-Lobby mit gegenläufigen Interessen gibt, die in der Wissenschaft, bei der Patenterteilung und bei der Vermarktung „Knüppel zwischen die Beine“ werfen kann.

Industrial heat und Rossi sind bei der Durchsetzung ihrer Interessen nicht zimerperlich vorgegangen. Der zwischen einer deutschen Firma und Rossi bereits vereinbarte Lizenzvertrag wurde nicht erfüllt und mit entsprechendem Druck von Rossi zurückgekauft. So hat Industrial heat weltweit die alleinigen Herstellungs- und Vermarktungsrechte.

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