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 Eintragerstellt am 27.09.2015 - 15:35 von Admin [Kategorie: Infos]

Aus dem folgenden Interview können sie ersehen, dass Industrial Heat sich einen weiteren Großinvestor an Bord geholt hat, offensichtlich, um die Industrialisierung des E-Cat finanziell "stemmen" zu können. Ich darf aber auch daran erinnern, dass Industrial Heat und Rossi nicht die einzigen Marktteilnehmer auf diesem Sektor sind. Es gibt eine ganze Reihe von Patentinhabern und Japan hat versprochen, mit einem fertigen Gerät zur Olympiade 2020 am Markt zu sein. (Ich hatte darüber berichtet)

Was die Komplexität der Fertigung eines E-Cats angeht, so schätze ich diese (etwas sehr locker) zwischen einer Kaffeemaschine und einem Wäschetrockner ein. Das eigentliche know-how steckt ja in dem Wafer und der ist selbst ein kleiner Teil des Montageprozesses und wird sicherlich an einem anderen Ort zentral hergestellt.


Hier das sehr wichtige Interview (mit einem Mainstream-Medium „Fortune“) mit Tom Darden, Chef von Cherokee-Investments /Industrial Heat über sein Investment in den E-Cat: (Meine, nicht wörtliche Übersetzung, ich bitte um Mittteilung, falls jemand einen Fehler bemerkt)

„Dieser Investor macht Jagd auf eine neue Art der Fusion“

Ein prominenter Investor aus North Carolina unterstützt eine neue Art der Fusion, welche mit viel niedrigeren Temperaturen als bisher üblich arbeitet. Dies erleichtert das Bemühen, diese Technologie zu kommerzialisieren. Bisher sind die frühen Ergebnisse vielversprechend.

Tom Darden, der Gründer und Vorstandsvorsitzende de 2,2 Milliarden „schweren“ privaten Investment Fonds Cherokee Investment Partners, konzentrierte sich auf die Akquisition und Reinigung hunderter kontaminierter Grundstücke. Heute ist er auch einer der frühen Investoren in saubere Technologie, ... (verschiedene Beispiele) Erst kürzlich begann er eine neue Art der Fusion zu unterstützen, die reichlich Energie liefern kann, welche mit viel niedrigeren Temperaturen arbeitet, als die öffentlich finanzierten Projekte weltweit, welche Temperaturen von 100 Millionen Grad und mehr benötigen.

Die neue Technologie, genannt Low Energy Nuclear Reaction (LENR) ist ähnlich, aber doch sehr unterschiedlich gegenüber der kalten Fusions-Technologie, welche die Forscher Fleischmann und Pons 1989 entwickelt haben ....

Ihr Experiment wurde eventuell als falsch entlarvt und seitdem war der Begriff „kalte Fusion“ ein Synonym wissenschaftlicher Winkelzüge.

Was interessiert Darden, ein ernsthafter Investor mit einem scharfen Auge für ein gutes Investment, an dieser neuen, riskanten Technologie? Brian Dumaine von Fortune´s sprach mit ihm, um es herauszufinden.

Frage: Wie kamen Sie mit LENR in Berührung?

Antwort: Ja, ich glaube die Angelegenheit kam wieder auf den Tisch, nachdem Wissenschaftler daran gescheitert sind, das Kalte-Fusion Experiment von Fleischmann und Pons zu replizieren. Mir war eigentlich nicht bewußt, dass Leute in ihren Laboren (weiterhin) daran arbeiteten. Aber drei Jahre später begann ich zu hören, dass man Fortschritte auf diesem Feld machte und ich sagte, „verdammt, ihr macht Witze, das macht keinen Sinn“.

Was dabei herauskam war, dass bei den frühen Replikationsversuchen die Testreaktoren nicht korrekt geladen wurden oder die Temperaturmessungen falsch waren. Die beteiligten Wissenschaftler haben hauptsächlich auf nukleare Signale geachtet, welche generell nicht vorkamen. Sie haben übersehen, dass die erzeugte Hitze das „Haupt-Nebenprodukt“ war. Noch dazu habe ich erfahren, dass fast 50 berichtete Test-Ergebnisse positiv waren, einschließlich Experimenten in Oak Ridge, Los Alamos, EPRI und SRI.

F: Die konventionelle Auffassung ist, dass LENR die Gesetze der Physik verletzt.

A: Das ist richtig. Um Fusionsenergie zu erzeugen, muss man die Bindungskräfte in den Atomen brechen und das erfordert eine unglaubliche Menge an Energie. Das ist der Grund, warum die öffentlichen Fusionsprojekte massive Laser und extreme Hitze benötigen. Dies bei viel niedrigeren Temperaturen zu tun, bricht diese physikalischen Regeln.

F: Was hat ihre Meinung geändert?

A: Wissenschaftler sind in Paradigmen eingeschlossen, bis sich die Paradigmen bewegen. Dann bewegt sich jeder freudig in die „neue Wahrheit“ und niemand entschuldigt sich dafür, vorher so dumm gewesen zu sein. LENR könnte den bestehenden physikalischen Regeln entsprechen, wir wissen nur nicht warum. Das ist so, als wenn Physiker sagen würden, dass nach den Gesetzen der Aerodynamik Hummeln nicht fliegen können.

F: So haben Sie dann Lizenzen für die Technologie von Andrea Rossi erworben, einem italienischen Wissenschaftler und Unternehmer, der einige Erfolge mit der kalten Fusion hat.

A: Das ist richtig. Rossi war eines der ersten Investments (auf diesem Gebiet), das wir gemacht haben. Wir haben die Entstehung von Isotopen und die Entstehung relativ niedriger Temperaturen gesehen; etwa 1000 Grad Celsius, welche ein Zeichen sein konnten, dass eine Fusion stattgefunden hat. Wir haben Tests und weitere Forschungsarbeiten gesponsert und es ergaben sich gute Ergebnisse. Eine Zahl anderer Forscher berichteten ähnlich positive Ergebnisse, aber sie konnten nicht verifiziert werden. Ein russischer Wissenschaftler gab zum Beispiel an, Rossi´s Arbeit in Lugano repliziert zu haben. Das ist ein gutes Zeichen.

F: So sind sie optimistisch?

A: Ja, in der Tat. Rossi erhielt kürzlich ein wichtiges US-Patent, welches Teil unserer Lizenz ist. Es benutzt Nickel, Platin oder Palladium-Puder, wie auch andere Komponenten in seiner Hitze-produzierenden Einrichtung. Dies ist eines der wichtigsten LENR-Patente, die es bisher gibt.

Aber lassen Sie mich eines klarmachen: Wir wissen bisher nicht mit letzter Sicherheit, ob es kommerziell machbar ist. Wir haben bisher mehr als 10 Mill. $ in Rossi´s und andere LENR-Technologien investiert und wir werden substantiell mehr investieren, obwohl wir noch nicht die letzte Sicherheit haben. (Kürzlich haben wir uns mit Woodford Investment Management U.K. zusammengetan, die ein viel größeres Investment in unsere LENR-Aktivitäten getätigt haben, also: wir sind bestens ausgestattet!)

Kalte Fusion hat eine derart bunte Vergangenheit und ist so angefüllt mit Hype (Übertreibungen) und Leuten im „Goldrausch“ und einer „schnell-reich-werden“-Mentalität. Wir müssen ruhig und klug bleiben und nicht übertreiben.

Ich bin nicht bereit zu sagen, dass kalte Fusion funktioniert, bis wir es nicht auf zehn verschiedenen Arten beweisen können. Dann laden wir unsere schlimmsten Kritiker ein, uns in unserem Camp zu besuchen.

F: Wenn es funktioniert, was sind ihre Beweggründe?

A: Ich tue das für die Umwelt. Wenn die kalte Fusion funktioniert, richtet sie sich gegen die Luftverschmutzung durch Carbon. Es kann ein „Game Changer“ werden. (Eine Entwicklung, die alles verändert)

Hier der Original-Link: http://fortune.com

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