Ich hatte mehrfach über Leif Holmlid geschrieben. Er ist in den LENR-Szene einer der wenigen Wissenschaftler, dem von keinem seiner Physiker-Kollegen die Seriosität abgesprochen wird. Schon vor langer Zeit durfte er gemeinsam mit Sveinn Olafsson vor der amerikanischen physikalischen Gesellschaft referieren. Dies kommt einem Ritterschlag gleich und wenn jetzt wieder so ein Termin zu gleichen Thema ansteht, zeigt das, dass das es ernstgenommen wird. Die Forschungen von Holmlid, Olafsson und anderen gehen einen anderen Weg als Rossi und sie genießen den Vorteil, dass dieser Weg wissenschaftlich nachvollziehbar ist. Zudem geht es bei Holmlid nicht (soweit mir bekannt) um die Erzeugung von Hitze, sondern um die direkte Gewinnung elektrischen Stromes. (Über die Forschungsarbeiten von Holmlid habe ich zuletzt am 28.4.17 und am 5.7.17 berichtet).
Wie weit Holmlid und sein Team in Richtung Industrialisierung und Vermarktung vorangeschritten sind, kann ich nicht sagen. Ich erinnere mich aber, dass zu diesem Zweck eine Gesellschaft gegründet wurde. Das Holmlid Rossi bei der Industrialisierung überholen könnte, halte ich für sehr unwahrscheinlich, weil das Gerät wohl weit schwieriger zu fertigen sein dürfte als der E-Cat. Dabei kommt es natürlich immer darauf an, wie hoch die Leistung der zu vergleichenden Geräte ist.
Quelle: https://twitter.com/i/web/status/954835619141865472
...es geht im obgen Ausschnitt um die Leitfähigkeit von Wasserstoffatomen auf Dünnfilm-Platin Oberflächen. Dabei ist von "Rydberg Matter Phases" die Rede. Ich zeige hier zwei entsprechende Textausschnitte aus http://www.spektrum.de/lexikon/physik/rydberg-atom/12659
...Laseranregung, das ist genau das, womit Leif Holmlid arbeitet.
Hier die Ankündigung des Vortrages im März. (Teilw. sinngemäß übersetzt, gekürzt): Das Rydbergatom wurde von Manykin und anderen etwa 1980 vorausgesagt und wenige Jahre später durch Leif Holmlid bestätigt. Holmlid veröffentlichte darüber einen Artikel im Jahre 2012. In seinem späteren Werk vermutete Holmlid, dass Wasserstoff in Form des Rydbergatoms supraleitend und und supraflüssig* sein könnte. Experimentelle Ergebnisse bestätigten dies. Ziel des Vortrages ist, den Stand diese Experimente darzustellen.
* Zur Suprafluidität hier ein Auszug aus Wikipedia:
Wie aus Supraleitung und Suprafluidität schließlich Elektrizität entsteht kann ich nicht nachvollziehen. In einem der letzten Berichte über Holmlid-Versuche war von einem COP 450 die Rede, d. h. es wurde das 450-fache der eingesetzten Energie erzielt.
Wenn wir von LENR reden, dann meinen wir zumeist die bekannten Forschungen von Andrea Rossi, Randell Mills (mit seiner SunCell) und Leif Holmlid. Alle drei Arbeiten haben nicht sehr viel miteinander zu tun, außer dass sie Ergebnisse erzielen, die "eigentlich" nur durch nukleare Reaktionen zu erzielen sind. Bei Rossi ist das durch die Analyse der "Asche" aus dem Reaktor bewiesen. Mills erklärt dagegen den Energiegewinn durch eine weitere Form des Wasserstoffs, die Hydrinos. Und Holmlid erzeugt Rydberg-Atome und im Unterschied zu Rossi und Mills keine Hitze sondern Strom. Na ja, wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann heraus, dass das Rydberg-Wasserstoffatom und das Hydrino dasselbe sind.
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