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Und es gibt sie doch:

SAUBERE UND BILLIGE ENERGIE DURCH KALTE KERNREAKTION

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 Eintragerstellt am 03.06.2016 - 19:19 von Admin [Kategorie: Technik]

Selten hat mich eine Meldung so sprachlos gemacht wie diese. Die Meldung stammt von der Pressestelle der TU Berlin und wurde im November 2005 veröffentlicht. Die Überschrift lautet: Zwingendste Beweise für die "Kalte Fusion". Es ist von "faszinierenden Resultaten" die Rede. Es sei zwar keine Beweis für eine Kernfusion erbracht worden, aber eben doch der Beweis für einen erzielten Energieüberschuß. Die Forscher sagen zum Schluß: "Damit haben wir unbeabsichtigt bereits ein hochkarätig besetztes Gutachterverfahren mit sehr positivem Ergebnis durchlaufen und sogar international einen Kompetenzvorsprung gewonnen", freut sich Armin Huke. Durch die langjährige Pionierarbeit der Gruppe eröffnet sich ein neues Forschungsgebiet, die Festkörper-Kernphysik, die eine der drängendsten Herausforderungen der Zukunft lösen soll, nämlich die Frage nach einer alternativen, umweltfreundlichen und insbesondere billigen Energiequelle. Eine Angst allerdings sitzt den TU-Forschern im Nacken: "Professor Heide ist bereits in den Ruhestand getreten. Wir bräuchten daher dringend Unterstützung in der Kernphysik, insbesondere was die Nutzung des Inventars und der Räumlichkeiten angeht, weil davon auch die Gewährung von Drittmitteln abhängig ist."

Quelle:http://www.scoop.it/t/lenr-revolution-in-process-cold-fusion

Wie soll man diesen Vorgang nennen, unfaßbar? Unglaublich? Mir fehlen jedenfalls die Worte. Nach dieser Pressemitteilung gab es in Deutschland einen Wissensvorsprung in Sachen LENR. Jetzt sind wir gnadenlos abgehängt. Wer hat das verschuldet? Natürlich niemand. Wer verschuldet es weiterhin? Natürlich niemand.

Die Geschichte konnte offensichtlich kein happy-end haben, denn sonst wären wir ja heute möglicherweise eine der führenden LENR-Nationen der Welt. So habe ich mir gedacht, es wird sich schon jemand melden, der mir sagt, dass das alles so nicht stimmt. Und siehe da, es dauerte nur wenige Stunden und ich brauchte nicht einmal selbst zu recherchieren.

In seiner folgenden Pressemitteilung hat die TU Berlin die vorige Mitteilung quasi widerrufen. Die Pressemitteilung endet so:

Richtigstellung: Das Fachgebiet Kernphysik ist an der Fak. II nicht mehr durch eine hauptamtliche Professur vertreten. Der Prozess der Kalten Fusion, so wie Ende der 80er-Jahre diskutiert, konnte bis heute nicht nachgewiesen werden.
Experimentelle Belege für eine Kalte Fusion wurden auch an der TU Berlin nicht gefunden. Es gibt kein "umfassendes Forschungsprogramm" zur Kalten Fusion an der TU Berlin.

Die TU widerspricht damit nicht dem heutigen Stand der Wissenschaft: Eine kalte Fusion ist nach wie vor so gut wie ausgeschlossen. Deshalb hat man sich ja auf den Begriff "Low Energy nuclear Reaktion" (LENR) verständigt, weil nachweislich eine Kernreaktion stattfindet. Das hat die Analyse der sog. "Asche" zweifelsfrei erwiesen. Auch Rossi und andere Forscher sprechen nicht von kalter Fusion. Aber es geht auch gar nicht in erster Linie um die Kernreaktion: Es geht um die Gewinnung von Überschuß-Energie, das war in der ersten Pressemitteilung schön beschrieben. (Der Begriff "kalte Fusion" war wohl etwas voreilig gewählt.) Diese Gewinnung von Überschuß-Energie mit Hilfe von LENR wird mittlerweile an vielen Orten der Welt erzielt, es gibt viele Patente und noch viel mehr Patentanmeldungen.

Diese zweite Presseveröffentlichung der TU Berlin zeigt einmal mehr, was dabei herauskommt, wenn man sich in seinen Elfenbeinturm zurückzieht. Die Welt lechzt nach sauberer und billiger Energie und die TU Berlin ignoriert die Möglichkeit, dass dies über die dort zuvor beschriebene Methode erreichbar ist. Ob dabei nun eine Fusion stattgefunden hat, ist für die Energiegewinnung völlig ohne Bedeutung.

Eine gute Idee, die vielen Menschen hätte nützen können, einfach so im Keim erstickt. Aus meiner Sicht wohl aus Angst, in die von Cambridge-Professor Huw Price so genannte "Reputationsfalle" zu laufen. (Sh. LENR-Update vom 22.12.15) Anders ist die sich ständig wiederholende Beteuerung, nichts mit kalter Fusion zu tun zu haben, nicht zu erklären.

Mittlerweile haben uns in der LENR-Forschung fast alle Industriestaaten der Welt überholt. Es bestätigt sich wieder einmal die Aussage, die ein amerkanischer Autor "den Mythos von der Bedeutung der Grundlagenforschung" genannt hat. Man kann nur hoffen, dass die Forschungen in der Industrie weiter gediehen sind. (Sh. Airbus, Lockheed, NASA usw.)

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Coldreaction - saubere und billige Energie

LENR - Update: Fr, 03. Juni 2016

Saubere und billige Energie durch kalte Fusion

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