Update: Sa, 13. August 2016 erstellt am
13.08.2016 - 11:28 von Admin [Kategorie: Infos]
|
|
Am 7.8.16 hatte ich über Desinformation der Bild-Zeitung berichtet. Nun greife ich doch noch die Desinformation durch "n-tv" auf. http://www.n-tv.de
In der Ausgabe vom 24.7.16 berichtet, unter dem Anspruch der neutralen Berichterstattung, über "zehn berühmte Irrtümer der Wissenschaft". In einer Reihe mit dem angeblichen Planeten Vulkan, der Spontanzeugung, der Expansionstheorie, der Äthertheorie (die übrigens von Airbus wieder aufgegriffen wurde), dass statische Universum, der hypothetischen Substanz Phlogiston usw. usw. folgt auf dem letzten Platz die kalte Fusion nach Fleischmann und Pons.
N-TV schreibt zum Schluß: So wurde sie wiederlegt: Nach der Bekanntmachung der Entdeckung von Fleischmann und Pons versuchten Forscher weltweit, das Experiment nachzustellen. Doch niemandem gelang es. Bei genauerer Untersuchung der Veröffentlichung zur "Kalten Fusion" wurden zudem Fehler festgestellt. Die Fleischmann-Pons-Theorie gilt heute als widerlegt. Dennoch arbeiten weiterhin Forscher daran, den Traum einer kalten Fusion doch noch wahr werden zu lassen.
Was der Redakteur verschweigt, ist, dass es im Kern gar nicht um kalte Fusion ging, sondern um die Erzeugung von Überschuß-Energie. Dieser Effekt ist seit Fleischmann und Pons häufig nachgestellt worden. Wenn der Redakteur erwähnt, dass weiterhin Forscher an der kalten Fusion arbeiten, ist das wohl leicht untertrieben: Es gibt Dutzende von Patenten, es gibt Dutzende von Universitäten und Forschungeinrichtungen, es gibt die NASA, Airbus, Mitsubishi und viele andere Institutionen die mit "LENR" arbeiten. Sie gewinnen Überschuß-Energie, ohne letztendlich zu wissen, ob es sich dabei um eine Kernfusion handelt. Allerdings ist die Vermutung naheliegend, denn die Überschußenergie ist mit herkömmlichen chemischen Raktionen nicht erklärbar und die Analyse der sog. "Asche" zeigt, das eine nukleare Reakton stattgefunden hat. Aber am Ende ist das nicht sehr von Belang: Energie braucht die Welt, nicht den Streit um "Kaisers Bart", ob es nun eine kalte Fusion gibt oder nicht. Über die Motive von n-tv, derart zu berichten, kann man nur rätseln.
|
4490 Aufrufe | keine Kommentare |
Druckansicht
|
|