Am 13.4.17 hatte ich über das Project "Apollo" geschrieben. Dabei hatte ich über den Begriff "Hybrid-Reaktor" gerätselt und später noch vermutet, "Hybrid" könnte eine Kombination von LENR und fossiler Energie sein. Das ist wohl nicht richtig. Zum Glück hat mich ein Leser darauf aufmerksam gemacht, dass in "Popular Mechanics" eine Erläuterung steht: http://www.popularmechanics.com/science/energy/a25922/apollo-fusion-startup-googler-nuclear-power
Hier ein Auszug, teilw. sinngemäß übersetzt: "Apollos Idee ist, eine selten genutzte Art des Kernfusion/Kernspaltungs-Reaktors zu bauen. Dieser Reaktortyp nutzt Fusionsenergie, um Füllungen für einen Standard-Kernspaltungsreaktor zu generieren. Diese Konfiguration ist Füllungs-effizienter als traditionelle Spaltungsreaktoren und es gibt nicht die Gefahr einer Kernschmelze. Apollo verspricht außerdem, die Hybrid-Reaktoren seien billiger und einfacher zu bauen.
Traditionelle Kernkraftwerke erzeugen Ihre Energie durch Kernspaltung. Diese Reaktionen nutzen einzelne Neutronen, die auf Uran "geschossen" werden, um auf diesem Wege mehr Neutronen zu produzieren, wobei sie eine Kettenreaktion anstoßen, welche Energie produziert. Das Problem mit dieser Methode ist, dass sie eine feste Anzahl von Neutronen pro Atom erfordert und nur ein spezielles Isotop von Uran, nämlich U-235, hat diese Anzahl.
U-235 macht nur etwa ein Prozent des Roh-Urans aus. Deshalb muß das Uran angereichert werden, indem man die anderen Isotope entfernt. Außerdem wird nach einigen Monaten das angereicherte Uran mit anderen Beiprodukten verunreinigt und kann nicht länger genutzt werden. Dieses verbrauchte Uran könnte man recyclen, aber es ist billiger, neue Füllungen zu verwenden. So werden 99 % der Füllung zu Abfall.
Der Hybrid-Reaktor löst diese Probleme, indem er Fusions-Reaktionen nutzt, um die Neutronen zu erzeugen, anstatt die Füllung selbst zu nutzen. Im Ergebnis können Hybrid-Reaktoren alle Uran-Isotope nutzen und so fast allen Abfall vermeiden. Diese Eigenschaft macht Hybrid-Reaktoren billiger und sauberer als traditionelle Atomkraftwerke."
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