
Eine sehr interessante Veröffentlichung der George Washington Universität: https://www.ece.seas.gwu.edu/research-highlights Es geht um die langjähre Forschungsarbeit von Prof. David Nagel:

Er betreut in der Abteilung

zwei Forschungsgruppen: Die eine beschäftigt sich mit Solarenergie, die andere mit LENR. Ich übersetze den Text zu LENR, wie immer teilw. sinngemäß und gekürzt:
"Die zweite Gruppe, die von Professor Nagel geleitet wird, befaßt sich mit Forschungen an LENR, und zwar im Labor auf dem Campus in Tompkins Hall. Dieses Forschungsgebiet, das direkt 1989 ins Leben gerufen wurde, wurde zunächst fälschlicherweise 'kalte Fusion' genannt. Diese Tatsache ist bis heute umstritten. Aber tausende von Experimenten seit 1989 haben gezeigt, dass es möglich ist nukleare Energie zu erzeugen, gemessen in Millionen von Elektronenvolt, indem man die chemische Energie nur weniger Elektronenvolt nutzt. Diese riesige Energiedifferenz ermöglicht es, hohe Energiegewinne zu erzielen. Damit ist gemeint, dass der Gewinn an thermischer Energie um ein Vielfaches höher ist, als die elektrische Energie, die zur Anregung des LENR-Vorgangs erforderlich ist. Es gibt Berichte, dass Energiegewinne um 800 erzielt wurden, diese sind jedoch nicht verifiziert. Es gibt dagegen solide Beweise für Energiegewinne von 25. (Anm. Damit ist der 'COP' = Coeffizient of Productivity) gemeint). Wenn dies in kommerziellen Systemen genutzt wird, könnten als Ergebnis die Preise für Elektrizität auf weniger als 20% des bisherigen Niveaus gesenkt werden.
Viele Experimente in Laboratorien überall auf der Welt zeigen, dass LENR über wünschenswerte Eigenschaften verfügt. Während der Reaktionen werden keine gefährliche Strahlung oder umweltschädliche Emissionen erzeugt. Und, im Unterschied zu den heute gebräuchlichen Kernspaltungs-Reaktoren entstehen keine radioaktiven Abfälle. Kleine thermisch arbeitende oder Elektrizitäts-erzeugende LENR-Geräte wurden vorgestellt. Neue Firmen in sechs Ländern arbeiten an der Kommerzialisierung dieser Geräte, obwohl der Basis-Mechanismus hinter LENR noch nicht verstanden ist.
Das Team der George-Washington-Universität arbeitet an Verbesserungen der Reproduzierbarkeit, der Kontrolle und dem Verständnis von LENR. Es schließt auch den Forschungsprofessor Ashraf Imam von der Abteilung für mechanisches und Weltraum-Engineering mit ein und vier Studenten von der Abteilung elektrisches- und Computer-Engineering.
Professor Nagel arbeitete 30 Jahre als Marineoffizier und 36 Jahre als Physiker und Manager am NRL (Naval Research-Laboratory) (Anmerkung: Die Tätigkeiten liefen parallel). Im Jahre 1998 trat er in die Abteilung "Electrical and Computer Engineering"
(Anm.: ..der George Washington Universität) ein. Im Jahre 2011 gründete er ein LENR-Beratungsunternehmen und 2015 war er Mitgründer einer industriellen Gemeinschaft für LENR (lenria.org)."
Dieser aktuelle Artikel, eine offizielle Verlautbarung der George-Washington-Universität, sollte, ähnlich wie die umfassende Veröffentlichung des Anthropocene-Instituts Anthropocene Institute.pdf als Weckruf verstanden werden: An vorderster Stelle für Deutschlands Industrie (besonders die Automobilindustrie, deren Repräsentanten es immer noch als vorteilhaft empfinden "Benzin im Blut" zu haben), an die Politiker, die weiterhin von sündhaft teuren Stromtrassen fantasieren, obwohl eine dezentrale Energiequelle am Horizont erscheint und nicht zuletzt an die Medien, die sich nicht entschließen können, die nicht mehr ganz neuen Erkenntnisse über LENR umfänglich, sachkundig und wahrheitsgemäß zu behandeln. Es ist vor allem aber auch ein Weckruf an die deutschen Technischen Universitäten und die staatlichen Forschungseinrichtungen, sich endlich intensiv mit dem Thema LENR zu befassen und nicht Tag für Tag dem Gedicht von Chritian Morgenstern (in der Einleitung meines Blogs) Recht zu geben, dass nämlich ".....nicht sein kann, was nicht sein darf." Deutschland hängt beim Thema LENR Jahrzehnte zurück, eines Landes mit hohem technologischen Anspruch und großem Energiebedarf nicht würdig.
Ergänzung: Ich habe heute auch noch einen Brief an das ZDF folgenden Inhalts geschrieben. (Es ging um die Sendung "Frag' den Lesch', wo über die Unmöglichkeit der Kalten Fusion und der späteren Entwicklungen berichtet wurde.)
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie haben mir auf meinen Einwand zur Sendung von Prof. Lesch keine abschließende Antwort gegeben. Der Inhalt der Sendung war oberflächlich recherchiert und inhaltlich so nicht haltbar. Ich empfehle Ihnen dazu eine aktuelle Veröffentlichung der George-Washington-Universität, die ich mit Datum von heute in meinem Blog übersetzt habe.
Freundliche Grüße
W. Meinders
|