Und es geht noch weiter: Ein Leser hat mich dankenswerterweise auf ein weiteres 'Horizon' - Projekt aufmerksam gemacht.
"Bahnbrechende Null-Emission Generierung von Hitze mit Hydrogen-Metall System"
Es ist hier zu finden: https://cordis.europa.eu/project/id/952184
Es startet am 1.11.2020 und endet am 31.10.2024.
Das Ziel der Projektes ist wie folgt formuliert (Meine wörtliche Übersetzung)
"Um den katastrophalen Klimawandel abzuwehren, werden dringend neuartige (disruptive) Energieerzeugungstechnologien benötigt. Mehr denn je ist es jetzt an der Zeit, auch unkonventionelle Optionen in Betracht zu ziehen. Das Unterthema c. Bahnbrechende Null-Emissions-Energieerzeugung für eine vollständige Dekarbonisierung dieses Aufrufs soll dieser Notwendigkeit Rechnung tragen. Alle in der Aufforderung genannten Forschungsbereiche sind höchst unkonventionell. Als Elektrochemiker werden wir zu diesem Aufruf beitragen, indem wir an Wasserstoff-Metall-Systemen arbeiten. Wir schlagen vor, die Entwicklung von Wasserstoff (und Deuterium) unter unkonventionellen Bedingungen, d.h. auf Metall-Hydriden, zu untersuchen, und die Hauptmotivation für diese Arbeit beruht auf der jüngsten Nature-Perspektive "Revisiting the cold case of cold fusion". Wenn Deuterium in das Pd-Gitter geladen wird, besteht die Chance, dass etwas sehr Interessantes passiert, was zur Erzeugung von überschüssiger Wärme führt. Der erste Bericht über eine solche Reaktion wurde vor 30 Jahren veröffentlicht, aber von der wissenschaftlichen Gemeinschaft schnell wieder verworfen. Aber was ist, wenn es wirklich etwas gibt? Können wir es uns angesichts der gegenwärtigen Klimakrise leisten, dies nicht weiter zu untersuchen? Google hat vor kurzem ein Forschungsprojekt in diesem Bereich finanziert, das einige interessante Ergebnisse erzielt hat, aber keine überschüssige Wärme produziert. Das Team kam jedoch zu dem Schluss, dass es sehr schwierig war, die für den Start der überschüssigen Wärmeproduktion gemeldeten erforderlichen Bedingungen zu erreichen, und dass "in diesem wenig erforschten Parameterraum noch viel interessante Wissenschaft zu betreiben ist". Dies ist ein Projekt mit hohem Risiko/hoher Belohnung, aber mit Hilfe all der verbesserten Techniken und Werkzeuge, die in den letzten 30 Jahren entwickelt wurden, glauben wir, dass es sich lohnt, das Thema erneut aufzugreifen. Wir werden modernste Technologien einsetzen, um elektrochemische Pd-D-Systeme vorzubereiten, zu charakterisieren und zu untersuchen, sowohl bei Raumtemperatur als auch bei Temperaturen bis zu 1100 K. Wir werden uns auf die Methodenentwicklung konzentrieren, wobei der Schwerpunkt auf der Reproduzierbarkeit liegt. Wenn keine nuklearen Effekte beobachtet werden, werden wir Informationen über die Isotopeneffekte für die Entwicklung von Wasserstoff gewinnen."
Die Projektleitung liegt wiederum nicht in Deutschland, sondern in Finnland:
Die Teilnehmer des Projektes sind:
Die Richtung der Forschung ist eindeutig: Ich nenne sie einfach mal, auch wenn es noch so weh tut, die Methode "Fleischmann & Pons" oder um auch die späteren Forschungsjahre abzudecken, die Methode "Andrea Rossi". Es gibt weitere Protagonisten, wie z. B. Prof. Alexander Parkhomov. Aber die meist "Verfemten" sind nun einem Fleischman und Pons und Andrea Rossi, obwohl diese am meisten für diese Technologie getan haben.
Über dreißig Jahre gab es eine Unterdrückung dieser Forschung, immer wieder auch mit rabiaten Methoden. Ich habe darüber ausführlich in dem Absatz "Kalte Fusion - ein Blick hinter die Kulissen" geschrieben, aber auch schon in der Einleitung zu diesem Blog.
Ist es nicht beschämend, wie sich die deutsche Wissenschaft nun plötzlich diesem Thema zuwendet, nachdem die amerikanischen physikalische Gesellschaft es als existent beschrieben hat? Man hätte es seit Jahrzehnten wissen können, aber eine Mischung aus Arroganz und Desinteresse hat es verhindert. Jetzt sind andere Länder und Forscher wesentlich weiter und es reicht für die deutsche Forschung nicht einmal dazu, eine Projektleitung in Europa zu übernehmen.
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