Endlich geht es sichtbar vorwärts, in der europäischen Forschung zur Kalten Fusion, bei Andrea Rossi, bei Brilliant-Light-Power und bei Clean Planet in Japan.
Der Reihe nach:
Ich hatte bereits berichtet, dass die EU ein eigenes LENR-Projekt gestartet hat. Schon vor Jahren hatte die EU angeboten, dass für derartige Projekte Mittel aus dem Programm "Horizon" in Anspruch genommen werden können - nur niemand hat es getan. Das ist nun anders. Unter der neuen Webseite ist das Projekt genauestens beschrieben und ein "Kick-Off-Meeting" der Mitglieder des Konsortiums hat bereits stattgefunden.
Das Forschungsthema ist in dem Titel der Webseite beschrieben:
"H" steht für Hydrogen (Wasserstoff), "M" steht für Metall und "E" steht für Energie und "Clean" steht für "sauber". Also genau die Technologie die ich seit Jahren beschreibe und die ich ins öffentliche Bewußtsein zu bringen versuche. Die Technik in Kurzform: Der Wasserstoff wird in winzigen Mengen in ein Metall (z. B. Nickel oder Palladium) eingebracht und durch Druck, Wärme und Schwingungen unter "Stress gesetzt". Durch die geringen Zwischenräume in dem Metallgitter werden die Wasserstoffatome schließlich zur Fusion gebracht. Dies ist ein Vorgang der ungeheure Mengen an sauberer Energie freisetzt.
Im weiteren ist die Aufgabenstellung des Konsortiums wie folgt beschrieben:
Hier meine Übersetzung des sehr klein geschriebenen Textes:
"Überblick über das Projekt
CleanHME soll eine neue, saubere, sichere, kompakte und sehr effiziente Energiequelle auf der Basis von Wasserstoff-Metall- und Plasmasystemen entwickeln, die sowohl für den privaten Gebrauch als auch für industrielle Anwendungen einen Durchbruch darstellen könnte. Die neue Energiequelle könnte sowohl als kleines mobiles System als auch alternativ als eigenständiger Wärme- und Stromgenerator eingesetzt werden. Wir planen den Bau eines neuen Kompaktreaktors, um die HME-Technologie während der Langzeitexperimente zu erproben und den Stand der Technik zu optimieren. Eine umfassende Theorie der HME-Phänomene soll ebenfalls erarbeitet werden."
Die Mitglieder des Konsortiums sind:
Das ist eine erfreuliche Entwicklung, wenngleich man sagen muss, dass Europa bei diesem Thema "spät dran" ist. Die USA, Rußland und Japan sind wesentlich weiter. Bedauerlich bleibt auch, dass die Presse weder von der Verlautbarung der amerikanischen physikalischen Gesellschaft Kenntnis genommen hat (in der die Kalte Fusion wissenschaftlich bestätigt wird), noch vom Start des EU-Programms. Gleichlautend wird jedoch darüber berichtet, dass in vielleicht 30 Jahren die sog. "Heiße Fusion" funktionieren könnte. Es gilt der schöne Satz: "Spätestens wenn das Pferd tot ist, sollte man absteigen." Aber dazu kann die Politik sich nicht durchringen. Spätestens mit dem neuen EU-Projekt sollte sich die Frage aber wieder stellen.
Auch bei Andrea Rossi geht es weiter. Seine verschiedenen Versionen des "Ecat" sollen das leisten, was in den Projektzielen des EU-Konsoriums beschrieben ist. Rossi's Ecat ist seit 2015 patentiert, es hat mehrere öffentliche Präsentationen und Gutachten gegeben. Der Stand ist, das Rossi mit seinem Team einen neuen Reaktortyp entwickelt hat, den er am 31.7. 2020 so beschrieben hat:
(Meine Übersetzung) "Der neue Ecat SKL ist das Meisterwerk meines Lebens. Er arbeitet in einem geschlossenen Kreislauf und erzeugt die elektrische Energie, um sich selbst zu betanken und erzeugt zusätzlich 4 kWh/h elektrische Energie. Ich habe nur 130 Wh/h verbraucht, um die Wärmeenergie, die von der Ecat abgestrahlt wird, abzuführen (insgesamt wird etwa 1 kWh/h Wärmeenergie abgegeben). Das Volumen des Ecat-Reaktors beträgt insgesamt 100 Kubikzentimeter, während sich das Ganze in einem Wärmeableitungskasten mit den Abmessungen 20 x 20 x 20 cm befindet, dazu kommt noch der Steuerkasten, der äußerst komplex ist und dank passiver Kühlsysteme, die sehr effizient sind, keine Wärme ableitet."
Der Ecat SKL befindet sich zur Zeit in Tests mit potentiellen Kunden. Zusätzlich soll ein Test mit einer internationalen Zertifizierungsgesellschaft stattfinden. Überraschend ist dabei, das dieses Sicherheitszertifikat für den gewerblichen wie auch den privaten Bereich gelten soll. Damit kämen wir dem "Kernkraftwerk im Keller" näher. Parallel oder kurz danach, jedenfalls noch in diesem Jahr soll eine öffentliche Präsentation des Gerätes in Schweden stattfinden. Es ist schon erstaunlich wie sehr sich die Projektbeschreibung im EU-Projekt und die jahrelangen Versuche von Rossi ähneln.
Auch bei Brilliant-Light-Power geht es weiter. Dort berichtet man auf der Webseite https://brilliantlightpower.com/news/
Meine Übersetzung: (etwas gekürzt) " Wir entwickeln eine neue patentierte Energiequelle, die auf der Injektion und Reaktion von atomarem Wasserstoff mit einem Katalysator basiert, um ein Wasserstoffgas mit dem Namen Hydrino zu bilden, das in einem stabileren chemischen Zustand ist und das wir isoliert und durch mehrere Spektroskopien und Analysemethoden charakterisiert haben. Am 15. September zeigten wir den ersten intd. J.d. J.ernen Feldversuch unseres 250-kW-SunCell®-Wärmereaktors mit einem Wärmeübertragungssystem von geschmolzenem Gallium zu Wasser zur kontinuierlichen Erzeugung von siedendem Wasser und Dampf während der geplanten 45-minütigen Versuchsdauer. Dieser Versuch demonstrierte die erfolgreiche Umsetzung der beiden bahnbrechenden Innovationen: (i) ein Mittel zur Konditionierung der einströmenden Reaktanten aus Wasserstoffgas und Spuren von Sauerstoffgas zur Bildung von atomarem Wasserstoffbrennstoff und naszierenden Wassermolekülen, nicht miteinander verbundenem Wasserstoff, die als Katalysator dienen, um eine resonante Energieübertragung von atomarem Wasserstoff zur Bildung von Hydrinos bei 200-facher Energiefreisetzung im Vergleich zur Verbrennung des Wasserstoffs zu akzeptieren, und (ii) ein Mittel zur Unterdrückung der Hydrinoprodukthemmung. Am 18. September haben wir vier SunCells® gleichzeitig betrieben, darunter einen zweiten internen Feldversuch unseres 250-kW-Wärmereaktors mit einem Wärmeübertragungssystem von geschmolzenem Gallium zu Wasser, um kontinuierlich siedendes Wasser und Dampf zu erzeugen. Drei SunCells® wurden für die geplante Dauer von 60 Minuten betrieben, und ein weiterer wurde für die geplante Dauer von 120 Minuten betrieben. In diesem Video wird ein 5-Minuten-Ausschnitt eines Laufs in Echtzeit gezeigt. Die Inspektion der SunCells® im Anschluss an den Lauf zeigte, dass sie sich in neuwertigem Zustand befanden und für die nächsten Versuche bereit waren. Wir planen eine Reihe von internen Feldversuchen als Vorbereitung für den Einsatz der SunCells bei kommerziellen Kunden, um Feldversuche in deren Einrichtungen durchzuführen. Unser erstes Marktziel ist der thermische Markt, dann der elektrische Markt, der durch die Verbindung der SunCell mit einem Gaswärmetauscher und einer Mikroturbine erreicht wird. Zusätzlich zu dem vorgestellten Kühlmittelsystem auf Wasserbasis arbeiten wir derzeit mit einem großen Wärmetauscherhersteller an einem Wärmetauscher mit geschmolzenem Gallium in Luft. Die Fähigkeit, Luft mit variabler Temperatur von 100°C bis 800°C zu erzeugen, wird uns in die Lage versetzen, sowohl die Wärmemärkte zu bedienen als auch Mikrogasturbinen anzutreiben. Im Anschluss an Feldversuche planen wir, den sauberen, kostengünstigen Strom weithin verfügbar zu machen, indem wir die Herstellung, Installation und Wartung der im Rahmen eines Stromerzeuger-Leasingvertrags bereitgestellten SunCells auslagern." Auf der o. g. Webseite findet sich auch ein Video des Versuchs. Ich erinnerre daran, dass BLP seit einiger Zeit die "Unterabteilung" eines Nuklear-Konzerns ist.
Weiter mit Clean Planet. Dort schreibt man:
(Meine Übersetzung: "Wir werden an der Entwicklung und Verbreitung einer neuen sauberen und sicheren Energie "Quanten-Wasserstoff-Energie" arbeiten, die kein Kohlendioxid ausstößt und nicht das Risiko von unkontrollierten Unfällen birgt, die bei der Erzeugung von Kernenergie Anlass zur Sorge geben. Mit dem Ziel, eine breite Palette von Energiequellen einzuführen, wie z.B. Stromerzeugungsvorrichtungen, die die umweltfreundlichsten intelligenten Städte und Bürogebäude mit Strom versorgen. Dies gilt auf für den Einbau in Elektrofahrzeuge. Es wird es für das Leben der Menschen unabdingbar sein, die thermische Stromerzeugung und die nukleare Stromerzeugung in Zukunft zu ersetzen."
Ich erinnere daran, dass Clean-Planet bereits eine Kooperation mit einem Hersteller von Heizanlagen eingegangen ist.
Zu guter Letzt: Die IEEE....
.....schreibt:
Meine Übersetzung: "05 Aug 2020 | 21:00 GMT
Raumfahrzeuge der Zukunft könnten durch Gittereinschlussfusion angetrieben werden NASA-Forscher demonstrieren die Fähigkeit, Atome im Inneren von Metallen bei Raumtemperatur zu verschmelzen."
Weiter schreibt die IEEE:
Meine Übersetzung: "Die Kernfusion ist schwer zu bewerkstelligen. Sie erfordert extrem hohe Dichten und Drücke, um die Kerne von Elementen wie Wasserstoff und Helium zu zwingen, ihre natürliche Neigung zu überwinden, sich gegenseitig abzustoßen. Auf der Erde sind für Fusionsexperimente in der Regel große, teure Geräte erforderlich.
Doch Forscher des NASA-Forschungszentrums Glenn haben jetzt eine Methode zur Einleitung der Kernfusion ohne den Bau eines massiven Stellarators oder Tokamaks demonstriert. Tatsächlich brauchten sie nur etwas Metall, etwas Wasserstoff und einen Elektronenbeschleuniger."
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Ob unser "VDI" so etwas wohl liest?
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